Der Mops ist eine kleine Hunderasse, die offiziell von der FCI anerkannt wird. Er wird der Gruppe der Gesellschafts- und Begleithunde zugeordnet.
Mops: Steckbrief
Mops – Steckbrief | |
Klasse | Säugetiere |
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Hunde |
FCI-Gruppe | 9 – Gesellschafts- und Begleithunde |
FCI-Sektion | 11 – Kleine doggenartige Hunde |
Funktion | Familienhund |
Herkunft | China |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Widerristhöhe | etwa 25 bis 30 cm |
Gewicht | etwa 6 bis 8 kg |
Aussehen | kurzes, glattes, glänzendes, helles oder schwarzes Fell |
Eigenschaften | freundlich, fröhlich, ausgeglichen, lebhaft |
Ernährung | vorwiegend tierische Nahrung |
Aktivität | tagaktiv |
Haltung | Einzel- und Gruppenhaltung |
Herkunft
Der Mops stammt aus China, wo er bereits im Jahrtausend vor Christus gezüchtet wurde. Die damaligen mopsähnlichen, kurzschnauzigen, kleinen bulligen Hunde wurden als „Fu“, „Lo-chiang-Sze“, „Lo Chaing“ oder „Pia-Hund“ bezeichnet.
Damals war die Hundezucht am Chinesischen Kaiserhof ein beliebter Sport. Vor allem Hofbeamte und Eunuchen waren wahre Meister, was die Hundezucht anbelangt. Eingesetzt wurde der Mops zur Kaiserzeit sowohl zur Jagd als auch als Begleiter der Reiterheeren des Dschingis Khan. Diese kleine Hunderasse zu besitzen war zur damaligen Zeit ein Privileg, das ausschließlich Kaisern vorbehalten war. Ein Mops, der nicht mehr für die Weiterzucht geeignet war, wurde von den Züchtern für viel Geld an das Volk verkauft.
Wie genau der kleine Vierbeiner schließlich von China nach Europa kam, ist unklar. Laut Legenden soll er mit den Schiffen der East Indian Company oder über die Seidenstraße nach Europa gekommen sein. Hier galt der kleine Hund recht schnell als exotische Rarität und wurde deswegen als Gastgeschenk am Zarenhof sowie im Niederländischen Königshaus eingesetzt.
Wegen seiner Farbe wurde der Mops für die Oranier zum Maskottchen. Heute weiß man auch, dass Mops „Pompey“ Prinz Willem von Oranje, der im 16. Jahrhundert gelebt hat, vor einem Mordanschlag bewahrt haben soll. Präsent war dieser Hunderasse auch im italienischen Volkstheater des 16. Jahrhunderts, wo er mit Kunststücken auftrat.
Durch die China-Mode gab es im 17. Jahrhundert einen regelrechten Mops-Boom in den europäischen Adelshäusern. Dies ging so weit, dass 1738 sogar ein Mopsorden gegründet wurde, als Papst Clemens XII per Dekret die Freimaurerei durch Exkommunikation verboten hat. Durch seine vielen positiven Eigenschaften wurde der Hund zum Symbol dieses Ordens. Anhänger des Ordens einzelner Logen nannten sich sogar „Möpse“. Die Beliebtheit dieser Hunderasse schwand im Biedermeier. Zu einer Neubelebung der Zucht kam es in England gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Aussehen
Der Vierbeiner hat eine Schulterhöhe von bis zu 32 cm. Laut Rassestandard der FCI bringt er dabei ein Gewicht von 6,3-8,1 Kilo auf die Waage. Dieses gilt als Idealgewicht, oftmals gibt es davon jedoch Abweichungen. Charakteristisch für den Mops ist, dass er seine Rute gerade fallen lässt, wenn er entspannt ist. Dahingegen ist diese ausgerollt, wenn es dem Tier körperlich oder seelisch nicht so gut geht. Eine Eigenheit des Schoßhundes hat er seiner kurzen Nase zu verdanken, mit der er verschiedene Töne von sich gibt, wenn er sich über etwas freut, schläft oder aufgeregt ist.
Von anderen Hundearten unterscheidet den Mops sein glattes, kurzes und weich-glänzendes Fell. Wer sich einen dieser Hunde anschaffen möchte, hat hinsichtlich der Fellfarben die Qual der Wahl. Denn es gibt ihn sowohl in einfarbig Schwarz, als auch in Silbergrau sowie verschiedenen Nuancen von Beige (von Weißgelb bis Apricot). Typisch für ihn sind seine Abzeichen am Kopf, die Maske, Stirnflecken und Muttermale an den Backen. Diese sind deutlich abgegrenzt und so schwarz wie möglich.
Die kleinen Ohren des Mops fallen nach vorne, so dass sie ein so genanntes Knopfohr bilden. Es gibt aber auch Tiere, die Rosenohren haben. Dem FCI-Standard zufolge hat der Mops etwas vorstehende Augen.
Wesen
Mit einem Mops an der Seite wird es nie langweilig und vor allem nicht trostlos. Denn der kleine Vierbeiner versprüht Freundlichkeit und Lebendigkeit und erweist sich ziemlich schnell als treuer Begleiter. Zwischen dem Tier und seinem Halter entsteht oftmals ein inniges Band, das ein Leben lang hält. Wichtig ist aber, dass der neue Mitbewohner in seinem Halter eine Leitfigur sehen kann, die ihm Schutz bietet.
Möpse sind immer auf der Suche nach Bestätigung durch ihr Herrchen oder Frauchen und tun alles, um diesem zu gefallen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, lassen sich viele die verrücktesten Dinge einfallen. Mit seinem unwiderstehlichen Charme vertreibt er jeden trüben Gedanken. Freundlich und aufgeschlossen ist der Mops aber nicht nur Menschen, sondern auch anderen Haustieren gegenüber.
Durch seinen ausgeglichenen Charakter passt er sich jeder Situation an. Das macht seine Haltung besonders unproblematisch. Wichtig für den kleinen Vierbeiner ist Familienanschluss. Alleine bleiben möchte der kleine Freund so selten wie möglich.
Charakteristisch für diese kleine Hunderasse ist, dass Möpse intelligent und verspielt sind. Für einen Spaß sind sie immer zu haben. Aggressionen sind ihm vollkommen fremd – er würde niemals beißen. Das macht ihn auch zum idealen Hund für Familien mit Kindern.
Haltung
Möpse haben ein sehr gutes Sozialverhalten. Streit gibt es bei ihnen nur, wenn es um ihr heiß geliebtes Essen oder Spielzeug geht. Allerdings dauert ein solcher Streit niemals lange an und ist meistens nach einem kurzen Knurren oder einem harmlosen Machtkampf beendet. Trifft man bei einem Spaziergang auf andere Hunde, kommt es nur selten zu Problemen. Die meisten Möpse verhalten sich arrogant, schnüffeln nur kurz an dem anderen Hund und gehen dann weiter. Wenn sie einen anderen Artgenossen treffen, ist die Freude groß und sie versuchen, mit diesem zu spielen.
Besondere Aufmerksamkeit sollte der Fellpflege gewidmet werden. Grundlage dieser ist das regelmäßige Bürsten. Das schützt das Fell nicht nur vor Parasiten, sondern auch davor, zu verknoten, was Entzündungen begünstigen könnte. Darüber hinaus wird durch das Bürsten die Durchblutung angeregt und somit das Fellwachstum verbessert. Auch hochwertiges Futter hat einen großen Anteil an einem schönen Fell. Dabei muss in Trockenfutter und Nassfutter unterschieden werden.
Etwas besonders Gutes tun kann man seinem kleinen Liebling, indem man vom Schlachter frischen Pansen besorgt. Vorsicht geboten ist hingegen bei minderwertiger Trocken- und Nassnahrung. Die Tiere bekommen davon Blähungen und riechen schlecht aus dem Mund. Wichtig ist, dass das Futter hochwertiges Eiweiß und wenig Abfälle enthält. Normalerweise reicht eine Futtermenge von 90-100 g pro Tag für den Mops aus.
Einen Mops zu trainieren ist schwer, nicht jedoch unmöglich. Weil sie dickköpfig, eigenwillig und unabhängig sind, muss man Zeit und Geduld in die Erziehung investieren. Die Falten an seiner Nase müssen mit einem weichen Tuch, das vorher mit wenigen Tropfen Babyöl benetzt wird, gepflegt werden. Regelmäßiger Auslauf ist für den Mops wichtig. Ansonsten kann er Übergewicht bekommen. Idealerweise geht man dreimal täglich für 15-20 Minuten mit ihm spazieren.