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Tipps zum Kauf von Geckos

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 02.02.2018 · Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Wer einem Gecko ein neues Zuhause geben möchte, sollte auf einige wichtige Dinge achten. Wir geben in diesem Artikel Tipps zum Kauf von Geckos und gehen zum Beispiel darauf ein, welche Gedanken man sich vor der Anschaffung machen sollte. Außerdem erklären wir, für wen sich Geckos als Haustiere eignen, wie hoch die Anschaffungskosten und Haltungskosten sind und wo man Geckos überhaupt kaufen kann. Darüber hinaus geben wir Tipps, worauf beim Kauf von Geckos konkret geachtet werden sollte und wie man dem neuen Mitbewohner die Eingewöhnungszeit so angenehm wie möglich gestaltet.

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Vor dem Kauf: Was sollte ich wissen?

Auf keinen Fall sollte man einen Gecko einfach so aus einer Laune heraus kaufen, sondern sich vorher Gedanken darüber machen, was diese Entscheidung bedeutet. Dabei sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Geckos brauchen viel Zeit und Pflege
  • Kauf und Haltung der Tiere gehen nicht nur mit Anschaffungskosten, sondern auch mit regelmäßigen Haltungskosten und eventuellen Kosten für Tierarztbesuche einher
  • Wenn man krank ist oder in Urlaub fährt, muss es jemanden geben, der sich um die Tiere kümmern kann
  • Geckos brauchen nicht nur eine artgerechte Unterbringung, sondern auch die richtige Pflege, um sich wohl zu fühlen

Bevor man direkt zur Tat schreitet und zu Zoohandlung oder Züchter fährt, sollte man sich mit den eben genannten Punkten ausführlich befassen. Gerade Laien unterschätzen oftmals was es wirklich bedeutet, Geckos und andere Haustiere zu halten. So wissen sie meist nicht, was man für eine artgerechte Haltung alles beachten muss, und auch die Haltungskosten werden üblicherweise viel zu niedrig angesetzt. Sind die Tiere allerdings erst einmal angeschafft, ist es praktisch bereits zu spät und die Ernüchterung unter Umständen groß. Eine solche Situation gilt es im Sinne aller Beteiligten unbedingt zu vermeiden.

Checkliste – Sollte ich mir einen Gecko kaufen?

Die folgende kleine Checkliste zum Gecko-Kauf soll dabei helfen zu klären, ob die Haltung von Geckos das richtige Hobby für einen ist. Man sollte sich die einzelnen Fragen vornehmen und ehrlich für sich beantworten. Es empfiehlt sich, ruhig länger über die Beantwortung nachzudenken, denn ein Kauf eilt ja nicht.

Nur dann, wenn man folgende Fragen mit „Ja“ beantworten kann, sollte man sich tatsächlich einen Gecko kaufen:

  • Bin ich mir darüber im Klaren, was es bedeutet, Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen?
  • Weiß ich, wie eine artgerechte Gecko-Haltung aussieht?
  • Habe ich die finanziellen Mittel, das Tier richtig zu versorgen?
  • Kann ich sowohl Zeit, als auch Geld und Platz für das Tier opfern?
  • Gibt es einen geeigneten Raum, in dem der neue Mitbewohner leben kann?
  • Bin ich dazu im Stande, Geckos lebende Insekten zu verfüttern und gegebenenfalls sogar selbst zu züchten?

Für wen eignen sich Geckos?

Eine weitere wichtige Frage, die im Zusammenhang mit einem Gecko-Kauf geklärt werden muss, ist, ob sich gerade diese Tiere tatsächlich für einen eignen. Menschen sind verschieden und haben deshalb auch unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der Haustierhaltung. Genauso sind aber auch die Haustiere selbst verschieden und besitzen in der Folge unterschiedliche Charakteristiken und Eigenheiten bzw. stellen auch unterschiedliche Ansprüche an eine artgrechte Haltung.

Generell kann man sagen, dass es sich bei Geckos in erster Linie um Tiere zum Beobachten handelt. Sie sind keine Schmusetiere wie etwa Hund oder Katze, benötigen dafür aber auch keine so intensive spielerische Beschäftigung wie diese klassischen Haustiere für Familien. Diesen Umstand sollte man sich besonders bewusst machen, wenn man zum Beispiel plant, die Tiere für die Kinder anzuschaffen.

Geckos sind nämlich nur bedingt für Kinder geeignet. Kinder wünschen sich üblicherweise ein Haustier zum Schmusen und zum aktiven Beschäftigen, weshalb sowohl sie selbst als auch der Gecko nicht lange Freude aneinander haben würden. Geckos brauchen zudem viel Aufmerksamkeit, Pflege und Wissen, womit Kinder sehr schnell überfordert sind. Auf keinen Fall sollte man deshalb auf die in fragwürdigen Zoogeschäften nicht selten gehörten Masche hereinfallen, dass Geckos Schmusetiere sind. Wer sowas behauptet hat schlicht keine Ahnung von Geckos und nur finanzielle Interessen im Kopf.

Geckos eignen sich hingegen eher für Menschen, die Freude daran haben, die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Natürlich spricht absolut nichts dagegen, einen Gecko zu kaufen und die Kinder am Leben des neuen Mitbewohners teilhaben zu lassen. Allerdings sollte man einen Gecko niemals alleine der Obhut von Kindern überlassen. Wenn, dann sollten sich stets Erwachsene und Kinder gemeinsam um die Tiere kümmern.

Wie hoch sind Anschaffungskosten und Haltungskosten für Geckos?

Ein nicht unwesentlicher Aspekt beim Kauf von Geckos sind die Anschaffungskosten und Haltungskosten, die auf einen zukommen werden. In jedem Fall sollte man dazu bereit sein, Geld für das Hobby Gecko-Haltung auszugeben, denn eine vernünftige und artgerechte Haltung kostet nun einmal Geld. Wer dazu nicht in der Lage oder einfach nicht bereit ist, der sollte von der Gecko-Haltung bzw. der Haltung von Haustieren allgemein lieber Abstand nehmen.

Damit man später nicht von den Kosten überrascht wird, sollte man sich bereits im Vorfeld über diese informieren und überprüfen, ob diese im eigenen finanziellen Rahmen liegen. Man kann diese Kosten für die Gecko-Haltung in Anschaffungskosten und regelmäßige Haltungskosten unterteilen.

Anschaffungskosten

Zu den Anschaffungskosten zählt nicht nur der Preis für den Gecko selbst, der bei etwa 25 Euro liegt. Ebenso berücksichtigt werden muss der Preis für ein artgerechtes Terrarium, der im Fachhandel bei etwa 250 Euro liegt. Wem das zu teuer ist, der kann das Terrarium natürlich auch selbst bauen. Eigenbauten sind meistens deutlich günstiger und man hat die Möglichkeit, die Kosten der jeweiligen Materialien bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen. Zudem hat man bei Eigenbauten komplett freie Hand, was die Dimensionen und das Aussehen des Terrariums betrifft.

Mit dem Terrarium allein ist es natürlich noch nicht getan, denn eine artgerechte Einrichtung wird selbstverständlich auch noch benötigt. Vor allem die technischen Hilfsgeräte für die Beleuchtung, Beheizung, Belüftung und Luftfeuchtigkeit können recht schnell hohe Kosten verursachen. Unterschlupf- bzw. Klettermöglichkeiten sollten auch nicht vergessen werden.

Wie man sieht, macht der Preis des Geckos an sich nur einen Bruchteil der gesamten Anschaffungskosten aus. Wer sich davon im Zooladen blenden lässt, fällt deshalb schnell auf die Nase, denn die Kosten für Terrarium, Einrichtung und Technik summieren sich schnell auf mehrere Hundert Euro auf.

Haltungskosten

Auch die Haltungskosten sind ein wichtiger Faktor, wenn man sich einen Gecko anschaffen möchte. Am meisten Geld verschlingt dabei die Betreibung der technischen Hilfsmittel. Aber auch die Versorgung mit größeren und kleineren Futtertieren kann ganz schön teuer werden – je nachdem, für welches Futter man sich entscheidet. Insgesamt kann man bei den Haltungskosten mit ungefähr 20 bis 50 Euro monatlich rechnen. Man muss dabei allerdings bedenken, dass Geckos je nach Art und Haltungsbedingungen durchaus auch zehn Jahre und älter werden können, so dass diese Haltungskosten im Normalfall über Jahre anfallen.

Allzu gerne vergessen werden auch die Tierarztkosten. Auch Geckos brauchen eine tierärztliche Betreuung und können krank werden, so dass man auch diese Kosten irgendwo einkalkulieren muss. Der beste Ratschlag ist hier, dass man regelmäßig einen kleinen Geldbetrag für den Fall der Fälle beiseite legen sollte, so dass es dann keine bösen Überraschungen gibt.

Wo kann man Geckos kaufen?

Geckos können sowohl im Zoofachhandel, als auch beim Züchter oder auf speziellen Reptilien-Börsen gekauft werden. Allerdings ist vom Kauf im Zoofachhandel abzuraten. Nicht nur, dass die Tiere bis zum Kauf oft schlecht untergebracht werden, das Personal besitzt nicht selten nur wenig Wissen über die artgerechte Haltung der Tiere. Mitunter ist es auch schon vorgekommen, dass Weibchen als Männchen verkauft wurden und umgedreht. Wer eine fundierte Beratung und eine große Auswahl haben möchte, sollte Geckos am besten bei einem Züchter kaufen. So hat man die Möglichkeit, sich bei Fragen und Problemen an einen echten Experten zu wenden. Ein weiterer Vorteil: Man kann sich vor dem Kauf die Unterbringung der Tiere zeigen lassen und somit selbst entscheiden, ob der jeweilige Züchter vertrauenerweckend ist und allem Anschein nach Erfahrung bei der Zucht von Geckos hat.

Tipps beim Kauf von Geckos: Worauf sollte ich achten?

Hat man den Weg zu einem Züchter gefunden, gibt es spezielle Dinge, auf die vor dem Kauf geachtet werden sollte. Schließlich möchte man doch nur ein gesundes und aufgewecktes Tier, an dem man viel Freude haben wird, mit nach Hause nehmen. Am besten, man nimmt sich genügend Zeit, um die Tiere ein wenig zu beobachten. Dabei sollte auf Folgendes geachtet werden:

  • Macht der Gecko einen lebhaften und agilen Eindruck?
  • Sind seine Augen klar?
  • Wie sieht sein Ernährungszustand aus?
  • Besitzt der Gecko Verletzungen?
  • Werden die Tiere ordnungsgemäß gehalten?
  • Sind keine Reste der letzten Häutung mehr zu sehen?
  • Wehrt sich das Tier beim Anfassen oder Herausnehmen?

Die Eingewöhnungszeit nach dem Kauf

Jedes Tier, das aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird, braucht eine gewisse Zeit der Eingewöhnung, um sich mit seinem neuen Lebensumfeld anfreunden zu können. Die Dauer der Eingewöhnung kann man in gewisser Weise beeinflussen, indem man dem Gecko ein artgerechtes Zuhause zur Verfügung stellt und auf einige Dinge achtet.

Am besten ist, die neue Unterkunft des Geckos ist bereits fertig, so dass das Tier nach dem Transport einfach in das Terrarium gesetzt wird. Am ersten Tag sollte man den Gecko komplett in Ruhe lassen und sich lediglich vor das Terrarium setzen, um mit dem neuen Mitbewohner zu sprechen und diesen zu beobachten. Wer den Gecko bereits am ersten Tag zum Spielen herausnimmt, riskiert damit, dass dieser scheu wird.

Bereits am Anfang sollte der Gecko genügend Versteckmöglichkeiten haben. So lebt er sich schneller ein. Nach einigen Tagen der Eingewöhnung kann versucht werden, den neuen Mitbewohner mit ein wenig Futter zu locken. Ist er soweit handzahm, kann man versuchen, seinen kleinen Liebling aus dem Terrarium herauszunehmen. Mit viel Geduld und ein wenig Glück, klettert die kleine Echse später von selbst auf die Hand. Es kann aber ebenso gut sein, dass das Tier immer scheu bleiben wird. Auch das muss dann akzeptiert werden.

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