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Kartäuser Katze

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 17.01.2022 · Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die französische Kartäuser Katze ist nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen ihrer besonderen Intelligenz beliebt. Weil sie gerne apportiert und auf ihren Namen hört, wird sie in Frankreich als „Hundekatze“ bezeichnet.

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Geschichte

Über die Geschichte von Kartäuser Katzen ist nicht viel bekannt. Man weiß lediglich, dass die aus Frankreich stammenden Tiere bereits im 16. Jahrhundert von den Kartäuser Mönchen, die letztendlich namensgebend waren, gezüchtet wurden. Andere gehen davon aus, dass die auch als Chartreux bekannte Katze ihren Namen durch ihre Fellqualität bekommen haben soll: Chartreux ist besonders feine Wolle.

Aufgrund ihres Fells war die Kartäuser Katze bis ins 19. Jahrhundert hinein für die Pelzindustrie von Bedeutung. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu Katzenausstellungen, bei denen die Kartäuser zusammen mit anderen Rassen als blaue Katzen ausgestellt wurden. Erst viele Jahre später, nämlich 1920, wurde mit wenigen Katzen ein Zuchtprogramm aufgestellt. Infolge des Zweiten Weltkriegs erlitt die Zucht der Vierbeiner einen herben Rückschlag. Nach dem Krieg wurden dann blaue Perserkatzen sowie Britisch Kurzhaar eingekreuzt.

Aussehen

Kartäuser Katzen sind mittelgroß sowie muskulös und haben einen kräftigen Knochenbau. Auf ihrem kurzen, kräftigen Hals sitzt ein großer, runder Kopf mit vollen Wangen und einem kräftigen Kiefer. Kennzeichnend für diese Katzenrasse ist die gerade, mittellange Nase ohne Stop. Die Augen der Tiere sind groß und rund; sie stehen weit auseinander. Von anderen Katzenrassen unterscheidet sich die Kartäuser auch durch ihre mittelgroßen Ohren und ihren mittellangen Schwanz. Sie hat kurze, gut proportionierte Füße, die auf großen, runden Pfoten mit blauen Ballen stehen.

Wenn sie ausgewachsen sind, werden Kater 6-7 kg schwer, Weibchen erreichen ein Gewicht von 4-5 kg. Reinrassige Katzen haben ein grau-blau schimmerndes Fell. Das Fell ist kurz und dicht, die Haare stehen leicht vom Körper ab. Die Farbe der Augen kann zwischen Bernstein, Gold und Kupfer variieren.

Wesen

Die auch als Chartreux bezeichnete Kartäuser Katze gilt als sehr intelligent. Mit neuen Umgebungen kommt sie relativ gut zurecht. Gleichzeitig ist sie auch anhänglich – ihren Menschen folgt sie überall hin. Wie bereits erwähnt, hört sie auf ihren Namen und man kann ihr das Apportieren beibringen. Das hat ihr in Frankreich den Beinamen Hundekatze eingebracht.

Die kleinen Vierbeiner sind zärtlich, friedliebend und selbstständig. Sie gelten als wenig anspruchsvoll. Die guten und engagierten Jäger sind etwas eigenbrötlerisch, dafür betrachten sie ihre Umgebung souverän und gelassen. Bei ihnen kommt niemals Hektik und Trubel auf. Menschen, die ein ruhiges und geregeltes Leben lieben, passen sehr gut zur Kartäuser Katze.

Haltung

Kartäuser Katzen eignen sich sowohl für die Haltung in der Wohnung als auch für den Freilauf. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, des Öfteren ein Geschenk in Form einer toten Ratte oder Maus vor die Füße gelegt zu bekommen. Immerhin gelten die Katzen dieser Rasse als sehr gute Jäger. Der Aufenthalt im Garten stellt kein Problem dar, gilt der neue Mitbewohner doch als robust und findet sich schnell in einer neuen Umgebung zurecht. Mit anderen Artgenossen kommt der Vierbeiner gut zurecht und versteht sich auch mit freundlichen Hunden. Zwar kann man seinen neuen Mitbewohner auch mal für einige Stunden alleine lassen und muss ihm nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit schenken – doch wenn Herrchen oder Frauchen wieder da sind, ist die Freude groß.

In Bezug auf die Fellpflege muss nicht viel beachtet werden. Es reicht aus, das dichte Fell regelmäßig zu bürsten. Darauf muss insbesondere während des Fellwechsels geachtet werden.

In Bezug auf das Futter muss ein wenig experimentiert werden. Jede Katze hat einen anderen Geschmack. Während die eine mit Vorliebe Nassfutter isst, nimmt die andere nur Trockenfutter an. Wird der kleine Liebling nur mit Trockenfutter ernährt, ist es besonders wichtig, eine Schale mit frischem Wasser hinzustellen. Schließlich wird durch das Trockenfutter keine Flüssigkeit aufgenommen.

Die Kartäuser Katze ist sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten. Rassetypische, genetisch bedingte Krankheiten gibt es nicht. Allerdings sollte man bedenken: Katzen, die nach draußen dürfen, haben ein größeres Risiko, an Infekten zu erkranken. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Kartäuser Katze liegt bei etwa 15 Jahren.

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