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Papageien

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 01.09.2021 · Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Aussehen

Papageien haben eine aufrechte Körperhaltung sowie einen kräftigen Schnabel. Die Tiere, die sich in rund 350 Arten mit etwa 850 Unterarten einteilen, haben auch einen Klettererfuß. Bei diesem sind jeweils zwei Zehen nach vorne und zwei nach hinten gestellt. Dieser Mechanismus hilft Ihnen dabei, mit ihren Füßen Nahrung zum Schnabel zu führen. Ebenso charakteristisch ist ihr Papageienschnabel, der viele Aufgaben, wie in etwa Knabbern, Halten und Aufschneiden, hat und von daher sehr variabel eingesetzt werden kann.

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Papageien gibt es mit vielen verschiedenen Farbschlägen. Ebenso vielfältig können auch die Größenunterschiede sein. So wird die kleinste Unterart nur 8 cm lang, der größte Papagei misst einen knappen Meter.

Verbreitungsgebiet

Papageien gibt es eigentlich auf jedem Kontinent, vor allem, weil diese Vögel gerne als Haustiere gehalten werden. Die meisten Papageienarten trifft man aber in Australien, Amerika und Neuguinea.

Lebenserwartung

Papageien haben von allen Haustieren die höchste Lebenserwartung. Bei guter Haltung können sie gut und gerne 100 Jahre alt werden. Bevor man sich einen Papagei holt, sollte man sich also der unter Umständen über mehrere Generationen reichenden Verantwortung bewusstsein.

Haltung

Papageien gelten als sehr gesellige Tiere und leben in freier Natur in größeren Verbänden zusammen. Das sollte man auch bei der Haltung berücksichtigen. Papageienvögel sollten auch in menschlicher Obhut immer mindestens einen Artgenossen an ihrer Seite haben. Papageien, die alleine gehalten werden, vereinsamen irgendwann, werden krank und zeigen Verhaltensauffälligkeiten. Deshalb sollten sie immer mindestens paarweise gehalten werden. Dies ist auch im Tierschutzgesetz in Deutschland und Österreich festgelegt.

Papageien sind Tiere, die unter Umständen sehr laut werden können. Dies sollte man bedenken, bevor man den Tieren ein neues Zuhause geben möchte. Außerdem machen die Tiere viel Schmutz, ihre Umgebung muss also regelmäßig gereinigt werden. Nicht unterschätzt werden sollten auch die monatlichen Durchschnittskosten, die für Futter und Einstreu entstehen. Für große Papageien ist durchaus mit einem Betrag von bis zu 150 Euro zu rechnen. Ganz zu schweigen von außergewöhnlichen Kosten, die bei Tierarztbesuchen anfallen.

Je nachdem, wie groß der Papagei ist, sollte die Voliere seiner Größe gerecht werden. Dabei gilt: Eine Papageien-Voliere kann niemals zu groß sein! Aras, die zu den größeren Papageien zählen, brauchen als Grundfläche mindestens 3 x 1 x 2 m. Im Unterschlupf der Tiere müssen Sitzstangen in Form von starken Zweigen von unbehandelten Bäumen angebracht werden.

Da Papageien sehr gerne am Holz nagen, müssen die Sitzstangen des Öfteren gewechselt werden. Die Voliere der Vögel sollte am besten mit speziellem Papageiensand, mit unbehandelten Holzspänen oder Rindenmulch ausgelegt werden. Die Tiere sollten auch ein kleines Wasserbecken haben, in welchem sie baden können.

Ernährung

Die Ernährung von Papageien in freier Natur kann höchst unterschiedlich sein und richtet sich danach, wo sich die Tiere am ehesten aufhalten. In der Heimtierhaltung sollten Papageien möglichst vielfältige Nahrungsmittel bekommen. Für größere Arten eignet sich am besten das so genannte Großsittichfutter. In diesem sind mehrere größere Samen, Kerne und Nüsse enthalten. Zusätzlich zu diesem Futter sollten Papageien auch frisches Obst und Gemüse, wie zum Beispiel Bananen, Gurken, Salat und Karotten, bekommen.

Als sinnvoller Futterzusatz gilt ein Kalkstein oder Kalkpulver, welches über das Futter gestreut wird. Darüber hinaus muss dem Papagei täglich frisches Wasser zum Trinken zur Verfügung gestellt werden.

Verhalten

Papageien gelten als sehr gesellige Vögel, die niemals alleine gehalten werden dürfen. Eine Paar-Haltung hat für den Besitzer auch den Vorteil, dass er das Sozialverhalten der Tiere beobachten kann. Ansonsten kann es entscheidende Unterschiede geben, was das Verhalten von Papageien anbelangt.

Der Graupapagei gilt zum Beispiel als der gelehrigste unter den Papageien, der auch als Stimmkünstler bezeichnet werden kann. Schließlich kann er sowohl menschliche Stimmen als auch Geräusche der Umgebung täuschend echt nachahmen. Dafür braucht diese Papageienart aber auch relativ lange, bis sie zahm wird.

Umgang

Papageien sollten täglich Ausflug bekommen, selbst dann, wenn sie eine relativ große Voliere haben. Vor dem Kauf sollte darauf geachtet werden, welche Art dafür bekannt ist, besonders schnell handzahm zu werden und bei welcher Art sich dies eher schwierig gestalten könnte. Wie bei anderen Haustieren auch gilt, dass Papageien erzogen werden müssen.

Vor allem dann, wenn der Papagei schlechte Verhaltensweisen entwickelt, sollten diese nicht geduldet werden. Ein klares “Nein”, welches sich in der Tonlage sehr deutlich davon unterscheiden sollte, wie man sonst mit seinem Tier spricht, ist dann mehr als angebracht.

Auch wenn es hin und wieder schwer fallen mag, ist es wichtig, konsequent zu bleiben. In der Erziehung von Papageien ist auch immer recht viel Geduld gefordert. Wenn der Papagei eine neue Verhaltensweise erlangt hat oder etwas richtig macht, sollte er gelobt werden, wann immer dies möglich ist.

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