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Labrador

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Labradore sind eine von der FCI anerkannte britische Hunderasse. Sie werden in der FCI-Gruppe 8 (Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde) geführt.

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Herkunft

Der Labrador hat seine Wurzeln in Neufundland. Dort wurden Hunde vor etwa 500 Jahren von Fischern zum Apportieren gefangener Fische benutzt. Bereits damals hatten die Tiere die perfekten Eigenschaften dafür, hatten sie doch keine Scheu vor eiskaltem Wasser. Einige Jahre später kam der Bedarf nach einem Hund zur Federwildjagd auf. Dafür züchtete man den so genannten St. John’s Hund, der als Vorfahre des Labradors gilt.

Zur Mitte des 19. Jahrhunderts gelangte diese Hunderasse auf die britische Insel. Dort wurde er vorwiegend von Aristokraten zur Zucht benutzt. Aus ihm entstanden Rassen, die die Namen „Englischer Retriever“, „Kleiner St. John’s Hund“ und „Kleiner Neufundländer“ bekamen. Als das 20. Jahrhundert begann, setzte sich schließlich ein Name als Rassestandard durch: „Labrador Retriever“

Aussehen

Für den Labrador wurde vor einiger Zeit ein offizieller Standard festgelegt. Bei der Zucht darf von diesem nicht abgewichen werden. Als Unterscheidung von anderen Hunderassen gilt ein starker Körperbau. Labradore sind gut bemuskelt, breit und kurz in der Lendenpartie, haben einen breiten Schädel sowie einen breiten und tiefen Brustkorb. Im ausgewachsenen Zustand kann der Labrador eine Schulterhöhe von 54 bis 57 cm sowie ein Gewicht von 25 bis 34 kg erreichen.

Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Hunden ist die in Höhe der Rückenlinie angesetzte und dort verlaufende Otterrute, welche sich zur Spitze verjüngt. Ebenso kennzeichnend sind braune oder haselnussfarbene Augen, die mittelgroß sind. Die Ohren dieser Hunderasse liegen dicht am Kopf an und sind ziemlich weit hinten angesetzt.

Die Vierbeiner gibt es in verschiedenen Fellfarben, wobei bis zum 19. Jahrhundert die Hauptlinie der Zucht schwarz war. Danach wurden gelbe und schokoladenbraune Fellfärbungen immer beliebter. Demnach gibt es den Labrador in drei verschiedenen Farben. Schwarze Labradore haben reinschwarzes Fell – gestromte und lohfarbene Markierungen sind nicht erlaubt. Diese Farbe kommt bei den Vierbeiner am häufigsten vor. Gelegentlich gibt es auch Tiere, die einen kleinen weißen Brustfleck oder weiße Flecken unter den Pfoten haben. Bei gelben Tieren variieren die Farben von fuchsrot bis hellcremefarben. Ohren, Rücken und die unteren Partien können leicht in der Farbe variieren. Variationen sind auch bei der Fellfarbe chocolate möglich. Erlaubt ist alles von hell- bis dunkelschokoladenbraun.

Wesen

Aufgrund ihres freundlichen Wesens sind Hunde dieser Rasse ideal für Familien geeignet. Sie vertragen sich sehr gut mit Kindern. Darüber hinaus sind sie sehr ausgeglichen und aufgeweckt. Ihre Leidenschaft besteht darin, zu apportieren. Das ist bereits im jungen Welpenalter zu beobachten. Wichtig ist, dass der Halter der Spielfreude seines neuen Mitbewohners nachkommt, indem er zum Beispiel einen kleinen Ball wegwirft und wartet, bis der Vierbeiner ihn zurückgebracht hat.

Kennzeichnend für den Charakter eines Labradors ist auch seine Lernfreudigkeit sowie seine hohe Intelligenz. Deswegen findet man ihn häufig auch als Polizeihund oder Blindenhund. Seine große Stärke ist, dass er sich seiner Umgebung sehr gut anpassen kann. Zudem ist der Labrador sehr friedfertig und freundlich. Sogar Fremden gegenüber ist er aufgeschlossen und begrüßt diese, indem er mit seinem Schwanz wedelt.

Haltung

Die Vierbeiner lieben es, wenn ihr Halter sich mit ihnen beschäftigt. Weil ihre Leidenschaft das Apportieren ist, sollte man immer wieder Gegenstände wegwerfen, die sie zurückbringen können. Auch ausgedehnte Spaziergänge durch Wälder und über Felder machen dem neuen Mitbewohner viel Spaß. Die kleinen Wasserratten und guten Schwimmer haben auch viel Spaß, wenn man sie mit an den See nimmt. Viel Auslauf ist für die Tiere wichtig. Besonders viel Freude macht es ihm, wenn er sich im Wald, auf Feldern und Wiesen ohne Leine austoben kann.

Der Labrador gilt als sehr pflegeleichte Hunderasse. Es ist vollkommen ausreichend, sein Fell etwa einmal pro Woche zu bürsten. Wichtig ist, seinen kleinen Liebling am Anfang, nach drei Monaten sowie danach einmal im Jahr gegen typische Hundekrankheiten, wie Tollwut und Zwingerhusten, impfen zu lassen.

Fibrinoide Leukodystrophie ist eine rassetypische Erkrankung der Vierbeiner. Zwar tritt sie eher selten auf, sollte aber in jedem Fall ernst genommen werden. Immerhin führt diese Krankheit im ersten Lebenshalbjahr zu Lähmungen und Bewegungsstörungen. Eine weitere Krankheit, von denen Labradore häufiger als andere Hunderassen betroffen sind, ist die Axonopathie. Die Degeneration der weißen Substanz beginnt bei Welpen mit einer Hinterhandschwäche und äußert sich in übersteigerten Bewegungen mit der Neigung zum Umfallen. Beide Erkrankungen sind nicht heilbar.

Der Labrador hat eine Lebenserwartung von durchschnittlich 12 bis 13 Jahren.

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