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Border Collie

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 11.12.2015 · Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Beim Border Collie handelt es sich um eine von der FCI anerkannte Hunderasse, die zu den Arbeits- und Hütehunden zählt. Gezüchtet werden die Vierbeiner vorrangig in Schottland und Großbritannien.

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Herkunft

Die Geschichte des Border Collie beginnt um das Jahr 800, als Wikinger bei ihrer Rückkehr von Feldzügen gegen Britannien Hütehunde mit in ihre Heimat genommen haben. Tatsächlich jedoch gab es diese Hunderasse schon viel länger. Es gibt Berichte über arbeitende Schäferhunde aus Italien, die aus der Zeit kurz vor Christi Geburt stammen – nachdem die Römer in Britannien eingefallen waren und einige dieser Hunde mit in ihre Heimat genommen haben.

Stammvater des heutigen Border Collie ist Old Hemp, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebte. Das Tier, das in Besitz des Farmers Adam Telfer war, beeindruckte durch seine erstaunlichen Hütefähgkeiten. Das war auch der Grund, warum er zum bedeutendsten Zuchtrüden wurde.

Der Name Border Collie geht zurück auf die geographische Herkunft der Vierbeiner. Diese Hunderasse stammt aus dem Grenzland (Border Line) zwischen England und Schottland. Diesen Namen tragen Hunde dieser Rasse seit 1910. Offiziell von der FCI anerkannt werden die Tiere seit 1976. Seit den 1970er Jahren sind Border Collies auch in Deutschland vertreten.

Aussehen

Border Collies erreichen eine Schulterhöhe von etwa 53 cm. Dabei bleiben Hündinnen geringfügig kleiner. Wer einem dieser Hunde bei sich ein neues Zuhause gibt, wird schnell feststellen, dass der Körperbau des neuen Mitbewohners harmonisch und mehr lang als hoch ist. Arbeitende Hunde sind sehr muskulös und sowohl für ihre Beweglichkeit als auch für ihre Schnelligkeit und Ausdauer bekannt. Charakteristisch für diese Collies ist ihr breiter Kopf mit ausgeprägtem Stop. Die Nase kann je nach Fellfarbe schwarz, braun oder schiefer sein. Der mäßig kurze, kräftige Fang hat ein vollständiges Scherengebiss. Außerdem sind die Augen breit voneinander angesetzt, oval und von mittlerer Größe. Außer bei Blue-Merles, bei welchen ein oder beide Augen teilweise oder ganz blau sein dürfen, sind die Augen von Border Collies braun. Erkennen kann man diese Hunde auch an ihren mittelgroßen Ohren, die aufrecht oder nach vorne gekippt stehen. Ihre Rute ist mäßig lang, reicht aber mindestens bis zum Sprunggelenk. Sie ist behaart, tief angesetzt und wird nicht über dem Rücken getragen.

Den Border Collie gibt es in zwei verschiedenen Fellvarianten: einmal mit mäßig langem Fell und als stockhaarige Variante. Beide haben dichtes Haarkleid mit dichter Unterwolle und mittlerer Textur. Tiere, die mäßig langes Fell haben, dürfen Mähne, Fahnen und Hosen haben. Mit Ausnahme der Fahnen ist das Fell im Gesicht, an den Ohren, an den Vorderläufen und den Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden kurz und glatt. Hinsichtlich der Farben gibt es eine große Vielfalt – Weiß sollte aber nie vorherrschen. Recht häufig trifft man auf Hunde dieser Rasse, die Schwarz-Weiß, Rot, Blau, Blau-merle, Schwarz-Weiß gemottelt, Zobelfarben, Australien Red oder Lilac sind. Bei allen Farben ist auch Tan – ein heller Braunton in Form von Abzeichen – erlaubt.

Wesen

Border Collies sind auf das Hüten von Schafen spezialisiert. Zum Bewachen eignen sie sich eher wenig, schließlich gehörte dies in der Vergangenheit nie zu den Aufgaben der Vierbeiner. Auf fremde Menschen reagiert er meistens neutral bis positiv. Ihn zeichnen eine sehr schnelle Auffassungsgabe, schnelle Reaktionen und eine sehr hohe Arbeitsbereitschaft aus. Wenn er nicht hütet, übernimmt er bereitwillig andere Aufgaben. Er muss ständig geistig gefordert werden.

Der Border Collie ist ein angenehmer Zeitgenosse und passt sich schnell ändernden Umständen an. Im Haus gilt er als ruhig, aber auch als sensibel. Er ist ständig darum bemüht, es seiner Familie recht zu machen. Deswegen sollte von einer Erziehung mit harter Hand abgesehen werden.

Haltung

Am wohlsten fühlt sich der Border Collie bei Menschen, die ihr Leben gerne aktiv gestalten. Schließlich möchte der neue Mitbewohner nicht nur geistig, sondern auch körperlich gefordert werden. Lange Spaziergänge liebt er ebenso wie am Fahrrad mit zu laufen oder Bällen hinterher zu jagen. Nur wenn er richtig gefordert wird, ist er ausgeglichen. Bei der Erziehung sollte darauf geachtet werden, dass der neue Mitbewohner lernt, auch mal ruhig zu sein, sich zu konzentrieren und abschalten zu können. Damit er nicht nervös oder hektisch wird, ist eine gute Gewöhnung an seine Umgebung sehr wichtig.

Manchmal kann es vorkommen, dass der angeborene Hütetrieb der Vierbeiner darin umschlägt, dass sie Kinder, Autos oder Schatten an der Wand beschützen.

Grundsätzlich ist dieser Collie sehr pflegeleicht. Allerdings sollte man daran denken, sein Haarkleid regelmäßig zu bürsten. Ansonsten kann es zu Verfilzungen kommen – was aufgrund der dichten Unterwolle sehr unangenehm für den Hund ist.

Die Ernährung – insbesondere die Nahrungsmenge – sollte dem Aktivitätslevel des neuen Mitbewohners angepasst werden. Lebt er hauptsächlich im Haus, hat er einen niedrigeren Energiebedarf als Artgenossen, die den ganzen Tag bei einer Herde arbeiten.

Häufige Krankheiten, die man beim Border Collie antreffen kann, sind Augenkrankheiten sowie Epilepsie. Die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Hunderasse liegt bei 12-14 Jahren.

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