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Artgerechte Käfige für Goldhamster

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 16.09.2021 · Geschätzte Lesezeit: 11 Minuten

Frei lebende Hamster legen jede Nacht auf der Suche nach Futter mehrere Kilometer zurück. Dem starken Bewegungsdrang der Tiere sollte jeder Halter nachkommen, wenn er möchte, dass sich sein kleiner Liebling wohl fühlt. Dazu muss man natürlich zunächst wissen, wie ein Leben in Freiheit für den Goldhamster aussieht und dies entsprechend umsetzen, wenn man einen Käfig für das Tierchen kauft.

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Im folgenden Text gehen wir nicht nur näher auf die richtigen Käfigmaße und die unterschiedlichen Gehegearten ein, sondern zeigen auch, welche Behausungen nicht artgerecht sind, wie hoch die Anschaffungskosten diverser Unterbringungsmöglichkeiten sind, wie die artgerechte Käfigeinrichtung aussieht und was es bei der regelmäßigen Reinigung zu beachten gilt.

So bitte nicht! Fehlkäufe und nicht artgerechte Behausungen

Leider machen viele noch immer den Fehler, Goldhamsterkäfige im Zoofachhandel zu kaufen. Allerdings gibt es dort nur selten artgerechte Behausungen. Vor allem die Käfigmaße lassen zu wünschen übrig. Und auch die Tatsache, dass die Käfige recht häufig mit Plastikspielzeug ausgestattet sind, deutet darauf hin, dass man artgerechte Unterbringungsmöglichkeiten für die kleinen Nager hier wohl kaum finden kann.

Eine gute Alternative sind Onlineshops, die sich nicht nur auf artgerechte Behausungen, sondern auch auf hamstergerechte Einrichtungsgegenstände spezialisiert haben. Aber wie sieht denn nun eine nicht artgerechte Behausung aus? Zunächst einmal müssen die Mindestmaße beim Käfig eingehalten werden. Dies ist bei Käfigen im Zoofachhandel nur selten der Fall.

Wenn man bedenkt, dass alleine das artgerechte Mehrkammernhaus Maße von ca. 30 x 30 cm besitzt, kommen Käfige, die Maße von lediglich 70 x 40 x 25 cm besitzen, nicht infrage. Nicht nur, dass in einem solchen Käfig kaum Platz ist, die vom Goldhamster benötigten Einrichtungsgegenstände unterzubringen, durch die geringe Höhe hat das Tier nicht die Möglichkeit, in hoher Einstreu zu buddeln. Außerdem können bei solchen Varianten keine Etagen eingebaut werden.

Goldhamsterkäfige – Die richtigen Käfigmaße

Man sollte sich darüber bewusst sein, dass die Anschaffung eines Goldhamsterkäfigs zwar etwas teurer ist, wenn man sich an die empfohlenen Mindestmaße hält, doch der quirlige Geselle wird es einem danken. Hamster, die eine artgerechte Behausung haben, fühlen sich sichtlich wohl, fassen schneller Vertrauen und werden somit auch schneller handzahm. Ganz zu schweigen davon, dass die Hamsterhaltung alles andere als artgerecht ist, wenn die Mindestmaße unterschritten werden.

Käfige mit den Grundmaßen 40 (Höhe) x 100 (Länge) x 50 cm (Breite) sind das absolute Existenzminimum des neuen Mitbewohners. Größer ist natürlich immer besser. So können bei einer Bodenfläche von ca. 1 m² auch zusätzliche Etagen und mehr Spielzeug untergebracht werden. Generell gilt übrigens: Auch Käfige, die höher sind als dies die Mindestmaße erfordern, sind nicht optimal, wenn sie Defizite bei der Länge und der Breite aufweisen.

Weitere Gehegearten für Goldhamster im Vergleich

Neben einem herkömmlichen Käfig oder einer Voliere mit quer verlaufenden Streben kommen noch andere Gehegearten in der Hamsterhaltung infrage. Eine Möglichkeit sind zum Beispiel große Aquarien mit Abdeckung oder Terrarien. Wobei hier auf eine ausreichende Luftzirkulation geachtet werden muss. Außerdem sollten diese Gehege oben fast vollständig offen bzw. mit einem Gitter versehen sein.

Ein großer Vorteil bei Aquarien und Terrarien ist, dass es diese im Handel meistens mit den erforderlichen Mindestmaß gibt, während man nach einem ausreichend großen Käfig meistens vergebens sucht. Neben der Möglichkeit, den Goldhamster in einem Käfig, einem Aquarium oder einem Terrarium unterzubringen, kann auch ein Eigenbau hergestellt oder bereits fertig gekauft werden.

Wer handwerklich etwas geschickt ist und sich eine Anleitung zum Eigenbau aus dem Internet holt, kann seinem neuen Mitbewohner ein schönes Zuhause, welches seinen Ansprüchen gerecht wird, bieten.

Der Eigenbau – Vorteile und Nachteile

Wer sich für einen Eigenbau entscheidet, hat die Möglichkeit, die Maße individuell festzulegen. So können artgerechtes Spielzeug, ein ausreichend großes Laufrad sowie ein schönes Mehrkammernhaus untergebracht werden. Außerdem bekommt der Goldhamster dank einer ausreichenden Höhe die Möglichkeit, in der Einstreu zu buddeln, ohne dass die komplette Wohnung verschmutzt wird. Darüber hinaus sind solche Eigenbauten in der Wohnung auch besonders attraktiv. Und im Gegensatz zu Käfigen aus Plastik ist Holz, aus dem Eigenbauten hergestellt werden, für die Tiere nicht giftig.

Was viele davon abhält, einen Eigenbau zu kaufen oder selbst zu kreieren, sind die hohen Kosten sowie das handwerkliche Geschick, das erforderlich ist. Allerdings gibt es mittlerweile viele Angebote im Internet. Eine schöne artgerechte Behausung für den Goldhamster und fehlendes handwerkliches Geschick schließen sich also nicht automatisch aus.

Der Goldhamsterkäfig – Vorteile und Nachteile

Auch ein Hamsterkäfig hat mehrere Vorteile und Nachteile zu bieten. Dadurch, dass sich die Käfigöffnung vorne und nicht oben befindet, können die Tiere einfach herausgenommen werden. Da man sich dem quirligen Gesellen nicht von oben, sondern auf gleicher Höhe nähert, dauert es nicht solange, bis der Hamster handzahm wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass Trinkflaschen leicht befestigt werden können. Und die Gitterstäbe ermöglichen es, Spielzeug, wie Hängematten, und Etagen leichter anzubringen. Außerdem wird automatisch für eine gute Belüftung gesorgt.

Allerdings ist es schwer, einen Käfig mit den erforderlichen Mindestmaßen zu finden. Goldhamster können aufgrund der engen Unterbringungsmöglichkeit schnell Stereotypien, wie Gitternagen, entwickeln. Das schadet nicht nur dem Tier selbst, sondern kann auch für den Halter sehr störend sein.

Bei zu großen Gitterabständen besteht darüber hinaus die Gefahr, dass die Tiere ausbrechen, stecken bleiben und sich ernsthaft verletzen. Außerdem sind nur die wenigsten Käfige so konzipiert, dass sie mit mehreren Zentimetern Einstreu ausgelegt werden können, ohne dass sich diese in der Wohnung verteilt.

Aquarium und Terrarium – Vorteile und Nachteile

Aquarien und Terrarien gibt es meistens direkt im Zoofachhandel in den für den Goldhamster erforderlichen Mindestmaßen. Dadurch, dass diese Behausungen mit einer durchsichtigen Glasplatte an allen Seiten versehen sind, können sie hoch mit Einstreu befüllt werden. Gleichzeitig wird verhindert, dass Hamster am Gitter nagen. Bei einem Terrarium können die Tiere außerdem von vorne herausgenommen werden und sind gleich zu Beginn weniger schreckhaft.

Schon alleine der Kauf eines Aquariums oder Terrariums kann sehr mühselig sein, schließlich bringen diese Behausungen ein ganz schönes Gewicht mit sich und sind unhandlich. Bei kleinen Becken muss auf eine ausreichende Luftzirkulation geachtet werden. Kleine Terrarien machen es erforderlich, zusätzliche Belüftungsgitter anzubringen.

Zu niedrige Aquarien müssen zusätzlich mit einem Gitterdeckel ausgestattet werden. Nur selten findet man geeignete Varianten zum Kaufen. Ein weiterer Nachteil beim Aquarium ist, dass der Goldhamster nur von oben herausgenommen werden kann. Dies kann dafür sorgen, dass es länger dauert, bis das Tier handzahm wird.

Plastikgehege – Vorteile und Nachteile

Plastikgehege können zwar mit hoher Einstreu befüllt werden, haben ein geringes Gewicht und können leicht gereinigt werden, doch man findet sie nur sehr schwer in den erforderlichen Mindestmaßen. Ebenso von Nachteil ist die schlechte Luftzirkulation. Und die Tatsache, dass, das Plastikgehege von den Tieren angenagt werden kann, ist auch ein großer Nachteil.

Goldhamsterkäfige – Anschaffungskosten

Wer etwas im Internet recherchiert und Angebote miteinander vergleicht, hat die Möglichkeit, die Anschaffungskosten auch für eine Behausung mit den erforderlichen Mindestmaßen gering zu halten. Eigenbauten, die bereits fertig sind, gibt es zum Beispiel ab 50 Euro. Nicht wesentlich teurer ist es, das Gehege selbst zu bauen.

Aquarien und Terrarien gibt es recht häufig günstig im Schlussverkauf – vor allem dann, wenn es einen Sortimentswechsel gibt. Ansonsten gibt es Terrarien, je nach verwendeten Material, ab 60 Euro zu kaufen. Der Preis für ein Aquarium beginnt ab etwa 100 Euro.

Am günstigsten sind kleine Hamsterkäfige. Diese gibt es bereits ab 15 Euro. Wobei schon alleine am Preis ersichtlich ist, dass bei diesen Varianten weder hochwertige Materialien verwendet wurden, noch auf die artgerechte Haltung von Goldhamstern Wert gelegt wurde.

Die richtige Käfigausstattung für den Goldhamsterkäfig

Ein artgerechtes Laufrad

Ein Laufrad gehört in jeden Hamsterkäfig. Aber nur dann, wenn es artgerecht ist. Dazu gehört nicht nur, dass das Laufrad ausreichend groß ist (Ø 27 cm für Goldhamster). Es muss auch aus ungiftigem Material bestehen, darf keinen Schereneffekt haben und darf generell keinerlei Verletzungsgefahren für das Tier haben. Eine gute Entscheidung sind WodentWheels und Korklaufräder, die ein hochwertiges Kugellager sowie eine geschlossene Lauffläche haben. Übrigens sind diese Laufräder nicht nur artgerecht, sondern auch besonders langlebig und leicht zu reinigen.

Geeignete Trinkflaschen

Auf keinen Fall im Gehege fehlen dürfen Trinkflaschen. Diese gibt es mittlerweile nicht nur für Käfige, sondern auch für Gehege, die keine Gitter haben. In diesem Fall ist die Trinkflasche mit einem Standfuß versehen und kann somit überall in der Behausung aufgestellt werden.

Das optimale Schlafhaus

Neben dem Laufrad ist das Schlafhaus das wichtigste Utensil für den Goldhamster. Im Zoofachhandel gibt es dieses meistens nicht artgerecht und viele lassen sich durch sogenannte “Spielhäuschen”, die zwar niedlich aussehen, aber kaum einem Hamster gefallen, hinreißen. Besser ist es, darauf zu achten, dass das Schlafhaus mehrere Kammern besitzt, dass das Dach abgenommen werden kann und die Eingänge sowie Zugänge zu den einzelnen Kammern ausreichend groß sind.

Im Internet findet man viele Schlafhäuser, die diesen Ansprüchen gerecht werden. Die meisten von ihnen sind aus Holz hergestellt. Doch auch Häuser aus Naturmaterialien, wie Gras und Heu, können eine Bereicherung bei der Käfigeinrichtung sein. Schlafhäuschen mit mehreren Kammern für Goldhamster sollten Maße von etwa 42 x 28 x 11 cm haben. Andere Häuser und Grasnester, die zusätzlich ins Gehege gestellt werden, können natürlich kleiner sein, da sie lediglich eine Ausweich bzw. Spielmöglichkeit für die kleinen Nager darstellen.

Spielzeug & Co.

Etagen sind eine gute Möglichkeit, dem Hamster Abwechslung zu bieten. Es gibt sie nicht nur aus unterschiedlichen Materialien, wie Sperrholz und Massivholz, sondern auch in verschiedenen Größen. So bekommt das niedliche Haustier nicht nur die Möglichkeit, zu klettern und zu entdecken, was auf der Etage auf ihn wartet, sondern findet auch Unterschlupfmöglichkeiten. Im Aquarium, Terrarium und Eigenbau muss darauf geachtet werden, dass die Etagen entweder bereits befestigte Treppen haben. Andernfalls muss man zusätzlich eine Brücke oder eine Leiter für das Tier zur Verfügung stellen.

Neben Etagen sollte auch an eine Badewanne mit Chinchilla-Sand gedacht werden. Das Baden ist für den quirligen Gesellen nämlich nicht nur eine Möglichkeit, Stress abzubauen. Durch das Wälzen im Sand wird das Fell der Tiere besonders geschmeidig gehalten. Und den Hamster bei einem ausgiebigen Bad zu beobachten, ist besonders lustig und niedlich.

Bei der Wahl der geeigneten Wanne muss darauf geachtet werden, dass diese groß genug ist, um genügend Sand aufnehmen zu können, gleichzeitig muss dem Goldhamster ein leichter Ein- und Ausstieg ermöglicht werden. Ebenso wichtig ist, dass die Badewanne nicht verschoben werden kann. Etwas schwerere Materialien, wie Ton, sind deswegen optimal.

Brücken, Leitern und Röhren (nicht aus Plastik!) bieten dem neuen Mitbewohner Abwechslung und dürfen deshalb in keiner Behausung fehlen. Kaufen kann man dieses Zubehör sowohl im Zoofachhandel als auch im Internet. Wobei die Auswahl in Onlineshops wesentlich vielfältiger ist. Dort findet man auch Heuberge, in denen die Tiere herumklettern können. Da viele Hamster diese Nester auseinandernehmen, dürfen sie kein Drahtgeflecht enthalten, wie dies oft bei Varianten aus dem Zoofachhandel der Fall ist.

Spielzeug, das keine Kosten verursacht, sind Paketrollen, leere Küchen- oder Toilettenpapierrollen, unbedruckte Kartons und Eierkartons. Allerdings muss deren Eingang breit genug sein, damit der Goldhamster selbst mit gefüllten Backentaschen ohne Probleme rein- und wieder rauskommt. Übrigens werden Rollen und Röhren auch gerne unterirdisch genutzt. Ein verschachteltes, unterirdisches System aus mehreren Röhren und Rollen ist für jeden Hamster ein großer Spaß.

Hängematten gibt es nicht nur fertig zu kaufen. Sie können auch selbst aus alten Geschirrtüchern oder Stofftaschen hergestellt werden. Hier muss aber darauf geachtet werden, dass die Hängematten nicht zu hoch am Käfig angebracht werden und sich die Tiere bei einem Sturz nicht verletzen können.

Selbst gebastelte Labyrinthe aus unbedruckten Kartons lassen sich ziemlich schnell und einfach herstellen. Alles, was man dafür braucht, ist ein Karton, der mit mehreren hochkant angebrachten Pappwänden umfunktioniert wird.

Kuschelnester aus natürlichen Materialien bieten verschiedene Verwendungsmöglichkeiten, denn aus ihnen können diverse Schlafplätze gebastelt werden. Außerdem sind diese Materialien im Gegensatz zu der noch immer weit verbreiteten Hamsterwatte verdaubar und für die Tiere vollkommen ungefährlich.

Holzröhren mit mehreren Ein- und Ausgängen sind ein natürlicher Klettererspaß und bieten vielfältige Verwendungsmöglichkeiten im Hamsterkäfig. Tipp: Zuerst die Holzröhre in den Käfig legen und anschließend Streu darauf geben. Kaum ein Hamster kann diesem unterirdischen Gangsystem widerstehen!

Nistmaterial – alles, was der Goldhamster zum Nestbau braucht

Hamster bauen sich gerne Nester. Dabei sollte man ihnen Abwechslung bieten und unterschiedliche Materialien zur Verfügung stellen. Im Handel erhältlich sind zum Beispiel so genannte Kuschelnester, aus denen man entweder selbst Schlafplätze formen oder dies dem Tier überlassen kann.

Auch Stroh, Heu sowie unbedruckte Taschentücher, Toilettenpapier, getrocknete Blätter und Kräuter, Hanf- und Flachsmatten sowie Pappröhren, die von den kleinen Nagern gerne auseinandergenommen werden, sollten immer ausreichend im Käfig vorhanden sein. Nicht geeignet und in den meisten Fällen gefährlich sind folgende Nistmaterialien: Hamsterwatte, Stoffreste sowie wasserfeste Tücher.

Die richtige Einstreu

Der Hamsterkäfig kann mit unterschiedlicher Einstreu ausgelegt werden. Dies ist nicht nur eine Frage des Preises. Eventuell bestehende Allergien des Tieres müssen stets berücksichtigt werden. In den meisten Fällen gut vertragen werden Mais-, Hanf- und Miscantuseinstreu sowie feines Buchengranulat und Leineneinstreu. Am weitesten verbreitet ist allerdings normale Kleintierstreu aus Holzspan. In jedem Fall sollte auf staubarme oder staubfreie Varianten zurückgegriffen werden.

Damit sich der quirlige Geselle in seinem neuen Zuhause unterirdische Gänge bauen kann, muss für eine ausreichend hohe Einstreu gesorgt werden. Der Gehegeboden sollte 30-40 cm hoch eingestreut werden. Viele Goldhamster lieben es, darin zu buddeln und für den Halter ist dies besonders schön anzuschauen.

Ab und zu sollte neben herkömmlicher Einstreu auch mal Laub, Moos, Rasen (ungedüngt) und Erde (evtl. im Tontopf) in das Gehege gegeben werden. Gerne dürfen sich in der Erde auch Käfer und Würmer befinden, denn diese sind für Hamster ein besonderes Leckerli. Viele Hamster nutzen Erde, die man am besten ungedüngt im Blumenhandel kauft, zum Buddeln – was ein äußerst faszinierendes Spektakel ist!

So bitte nicht! Gefahren und Verletzungsquellen

Auf keinen Fall sollte man sich darauf verlassen, dass Zubehör, welches im Zoofachhandel angeboten wird, immer artgerecht ist. Oftmals gehen von dieser Käfigausstattung Gefahren aus und der Goldhamster kann sich ernsthaft verletzen.

Ein gutes Beispiel dafür sind Plastikröhren, wo sich aufgrund der schlechten Luftzirkulation recht schnell gesundheitsschädliche Keime bilden können. Werden die Röhren von den Tieren angenagt und dringen dabei Plastiksplitter in den Darm, kann dies bis zum Tod des kleinen Nagers führen. Das Gleiche gilt für Häuser aus Plastik.

Auch von Gitteretagen geht eine große Gefahr aus, denn die possierlichen Tierchen können mit ihren kleinen Füßen darin stecken bleiben. Ganz zu schweigen davon, dass es für den Hamster nicht angenehm ist, über Gitterstäbe zu laufen. Etagen sollten also immer eine geschlossene Fläche haben und am besten aus Holz, Glas oder Kork bestehen.

Nicht artgerechte Laufräder, die offene Sprossen und Aufhängungen sowie Querstrebe haben, bieten ebenfalls ein hohes Verletzungsrisiko. Dem kann man mit einem artgerechten Laufrad, zum Beispiel dem WodentWheel, aus dem Weg gehen.

Ebenso wenig empfehlenswert wie schlechte Laufräder sind Joggingbälle. Diese Laufkugeln aus Plastik, in welche Hamster eingesperrt und damit durch die Wohnung gerollt werden, sind sehr gefährlich und gehören absolut nicht zu einer artgerechten Hamsterhaltung.

Generell empfiehlt es sich sowieso, auf Spielzeug aus Naturmaterialien, wie Holz, Kork, Stein, Gras, Heu und Ton zurückzugreifen.

Die Käfigreinigung

Eine komplette Käfigreinigung ist nur alle 4-8 Wochen notwendig. Allerdings muss jeden Tag darauf geachtet werden, verderbliches Futter aus Häusern und anderen vom Hamster bevorzugten Unterschlupfmöglichkeiten zu entnehmen. Auch Pipi-Ecken sollten alle paar Tage gereinigt werden.

Bevor man mit der Käfigreinigung beginnt, muss der Goldhamster eingefangen werden. Um das Tier nicht unnötig aufzuregen, sollte dies so geduldig wie möglich geschehen. Anschließend muss alles Zubehör aus dem Gehege entfernt werden. Nun kann damit begonnen werden, die verschmutzte Einstreu zu entfernen.

Ein geeignetes Hilfsmittel sind kleine Schippen, wie es sie auch für Katzentoiletten gibt. Außerdem müssen Trinkflaschen, Sandbäder, Laufräder, Schlafplätze und anderes Spielzeug ebenso gründlich gereinigt werden, am besten mit wenig Geschirrspülmittel oder Essigwasser. Bevor das Zubehör wieder in den Käfig gegeben wird, muss es nochmal gründlich mit Wasser ausgespült und getrocknet werden.

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