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Deutsche Dogge

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Deutsche Dogge ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse. Geführt werden die Vierbeiner in der Gruppe der Pinscher und Schnauzer.

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Geschichte

Große Kampfhunde, als Molosser bezeichnet, sind die Vorfahren der Deutschen Dogge. Sie wurden von den Römern aber auch von den Kelten und den Germanen für Kriegszwecke genutzt. Die Nachfahren der Molosser wurden im Mittelalter bei der Jagd eingesetzt. Mit der Zeit begann man, aus ihnen verschiedene Doggenschläge zu entwickeln, wodurch auch die Deutsche Dogge entstand.

Die eigentliche Geschichte dieser Hunderasse lässt sich erst zu Anfang des 16. Jahrhunderts lückenlos nachweisen. Zur damaligen Zeit wurden aus England starke, vorläufige Doggen eingeführt. Diese waren aus Kreuzungen des breiten Mastiffs mit dem großen irischen Wolfshund entstanden. Eingekreuzt wurde auch der Windhund, damit diese Rasse mehr Eleganz erhält. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Zucht dieser Tiere in Deutschland selbstständig betrieben, doch der Name „Englischer Hund“ hielt sich bis in das 19. Jahrhundert hinein.

Zu Anfang wurden die großen Hunde an Fürstenhöfen gehalten und zur Jagd eingesetzt. Als sich die Jagdbräuche änderten und Hetzjagden an Beliebtheit verloren, entwickelte sich die Deutsche Dogge zu einem begehrten Liebhaberhund. Ausgestellt wurde er zum ersten Mal 1878 in Berlin. Heute weiß man, dass Otto von Bismarck Doggen besessen hat.

Aussehen

Weil er eine Schulterhöhe von mindestens 80 cm erreicht, gehört die Deutsche Dogge zu den großen Hunderassen. Ihr Gewicht von bis zu 95 kg (Rüden) bzw. 65 kg (Hündinnen) ist nicht zu verachten. Das Erscheinungsbild dieser Hunde ist sehr imposant, was an ihrem großen und kräftigen Körperbau liegt. Die Vierbeiner haben einen sehr ausdrucksvollen Kopf, mit dem sie viel Stolz, Kraft und Eleganz ausstrahlen. Nicht umsonst werden sie als „Apoll unter den Hunderassen“ bezeichnet.

Bei einem guten Züchter kann man aus fünf unterschiedlichen Fellfarben wählen: Gelb, gestromt, gefleckt, Schwarz und Blau. Die gelben Riesen haben eine hellgoldgelbe bis goldgelbe Farbe und eine schwarze Maske. Gestromte Doggen zeigen sich in einer gelben Grundfarbe mit schwarzen, möglichst gleichmäßig und klar gezeichneten Streifen, die in Richtung der Rippen verlaufen. Bei dem gelb-gestromten Farbschlag dürfen kleine weiße Abzeichen an der Brust und den Zehen vorkommen. Gefleckte Doggen, auch als Tigerdoggen bezeichnet, haben eine reinweiße Grundfarbe mit lackschwarzen Flecken, die ungleichmäßig über dem ganzen Körper verteilt sind. Dahingegen haben blaue Doggen eine rein stahlblaue Farbe. Dabei sind weiße Abzeichen an Brust und Pfoten zugelassen.

Deutsche Dogge

Wesen

Deutsche Doggen sind sehr treue Hunde, die stark an ihrem Besitzer hängen. Sie tun alles, um diesem zu gefallen, was oft in einem kameradschaftlichen Verhältnisses zwischen Mensch und Hund endet. Trotz seiner Anhänglichkeit braucht der Vierbeiner auch viel Freiraum, um sich bewegen zu können.

Der gutmütige, anhängliche, liebevolle Riese ist trotz seiner imposanten Größe sehr sensibel. Fremden gegenüber verhält er sich zunächst misstrauisch und reserviert, weshalb er sich auch gut als Wachhund eignet. Mit anderen Hunden kommt er problemlos aus. Seine sehr hohe Reizschwelle sorgt dafür, dass er sowohl im Umgang mit Menschen als auch mit Hunden sehr verträglich ist. Mit einer guten Sozialisierung kann er auch mit anderen Haustieren zusammenleben.

Haltung

Besonders wohl fühlt sich der neue Mitbewohner, wenn sein neues Zuhause einen Garten hat. Ein Haus mit Garten ersetzt aber selbstverständlich nicht den täglichen Auslauf. Ausgedehnte Spaziergänge festigen das Band zwischen Mensch und Tier. Zudem sind sie eine gute Möglichkeit, die Muskulatur des Hundes zu trainieren. Dabei muss dieser immer vor extremer Kälte und schlechtem Wetter geschützt werden.

Die Fellpflege des großen Vierbeiners ist nicht besonders zeitaufwändig. Ein- bis zweimal pro Woche sollte das Fell gebürstet werden. Gebadet werden sollte die Dogge nicht mehr als ein- bis zweimal pro Jahr. Damit keine unschönen Liegeflächen auf dem Fell entstehen, sollte an eine schöne weiche Decke als Liegeplatz gedacht werden.

Bei der Erziehung muss berücksichtigt werden, dass Deutsche Doggen sehr kräftige Hunde sind. Die Erziehung sollte möglichst im Welpenalter beginnen. Schlecht erzogene Tiere stellen in einem gewissen Umfang eine Gefahr für die Umwelt dar, auch wenn diese Hunderasse nicht grundsätzlich zu Aggressionen neigt.

Aufgrund seiner imposanten Größe braucht die Deutsche Dogge mehr Futter als andere Hunde. Bereits ab einem Alter von zwei Monaten müssen 1,8 Kilogramm Nassfutter täglich angeboten werden. Ist der neue Mitbewohner drei Monate alt, liegt der Bedarf an Futter bereits bei 2.320 g, mit acht Monaten ist er auf 2.740 g gestiegen. Nach dieser Zeit sinkt der Bedarf und pendelt sich bei etwa 2,1 kg pro Tag ein. Angeboten werden sollte nur hochwertiges Futter.

Rassespezifische Krankheiten sind vor allem die Dilatative Cardiomyopathie (eine Herzmuskelerkrankung), Hüftgelenksdysplasie und die Magendrehung. Auch degenerative Knochenerkrankungen und Bindehautentzündungen sind typisch für diese Hunde. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen Dogge liegt bei etwa elf Jahren.

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