Die Tauben sind eine Familie der Vögel, die auch sehr gerne als Haustiere gehalten werden. Aktuell sind über 40 verschiedene Tauben-Gattungen mit insgesamt mehr als 300 Arten bekannt.
Taube: Steckbrief
Taube – Steckbrief | |
Lateinische Bezeichnung | Columbidae |
Klasse | Vögel |
Ordnung | Taubenvögel |
Verbreitungsgebiet | weltweit (Ausnahme: Arktis und Antarktis) |
Lebenserwartung |
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Größe | etwa 20 bis 35 cm (je nach Art) |
Gewicht | etwa 150 bis 400 g (je nach Art) |
Ernährung | Pflanzenfresser (Samen, Körner, Früchte, Beeren) |
Aktivität | tagaktiv |
Haltung | Gruppenhaltung |
Aussehen
Tauben lassen sich in viele Arten untergliedern, die jedoch alle einen kräftigen Rumpf und einen relativ kleinen Kopf gemein haben. Dieser bewegt sich beim Laufen vor und zurück. Oftmals ist das Gefieder von Tauben grau, graublau oder aber braun gefärbt. Haustauben, wie sie bei uns gehalten werden, sind meistens grau, haben schwarze Flügel, einen schwarzen Schwanz und am Hals grünlich bis violett schimmernde Federn.
Tauben werden, wenn sie ausgewachsen sind, bis zu 33 cm lang, wobei ihre Flügelspannweite bei 63 cm liegt, und erreichen ein Gewicht von knapp 300 g.
Verbreitungsgebiet
Der natürliche Lebensraum Tauben ist Mittel- und Südeuropa. Man findet sie aber auch in Kleinasien über Arabien bis nach Indien sowie in Nord- und Westafrika. Haustauben und Brieftauben sind mittlerweile über der ganzen Welt verbreitet und besiedeln die Großstädte Europas, Asiens und Amerikas.
Zucht
Tauben kennt man aus der Heimtierhaltung vor allem als Brieftauben sowie als Rassetauben. Wer Tauben züchten möchte, sollte wissen, dass diese Vögel ab März bereit sind, sich zu paaren. Die so genannte Anpaarung setzt voraus, dass die ausgesuchten Zuchtpaare in ihren Nestern zusammengesetzt und dort einige Tage gemeinsam gefüttert werden. Während die Paarung bei einigen Tauben bereits in den ersten Stunden klappt, können andere Paare einem viel in Sachen Geduld abverlangen.
Doch zunächst müssen die Grundvoraussetzungen für die Taubenzucht geschaffen werden. Dazu gehört ein Taubenschlag, der nach Möglichkeit auf dem Hausboden oder dem Dach eines Gebäudes, eines Stalls oder einer Scheune eingerichtet wird. Dabei richtet sich die Größe des Taubenschlages nach der Anzahl der Tauben, die gehalten werden. Je Taubenpaar muss mit einem 1/2 bis 1 m³ gerechnet werden.
Wenn Nachwuchs ansteht, muss die Ausflugsöffnung mindestens 1 m über dem Boden des Taubenschlages angebracht werden, damit die jungen Tiere nicht aus dem Schlag herausfallen.
In den Taubenschlag gehören unbedingt einige Sitzstangen, die nach Möglichkeit auf gleicher Höhe montiert werden. So können sich die Tiere nicht gegenseitig verschmutzen. Was die Nester der Vögel anbelangt, so können diese wie in einem Regal an der Wand angebracht werden. Empfehlenswert sind mehrere Kisten übereinander.
Als Unterschlupf dienen können Weidenkörbchen, Strohgeflechte oder kleine Holzkästen. Für die Zucht von Tauben sollten in jeder Abteilung zwei Nester untergebracht werden. Dies hat den Hintergrund, dass Tauben bereits wieder Eier legen, wenn ihre Jungtiere das Nest noch nicht verlassen haben.
Bei der Taubenzucht sollte beachtet werden, dass Taubenrassen nicht gekreuzt werden, sondern auf reinrassige Tiere zurückgegriffen wird.
Ernährung
Tauben ernähren sich in den meisten Fällen rein pflanzlich. Da sie im Gegensatz zu anderen Vögel nicht dazu in der Lage sind, Samen oder Körner mit dem Schnabel von ihrer Hülse zu befreien, nehmen sie Samen, Beeren, Früchte und kleine Wirbellose ganz einfach auf und schlucken diese.
Im Fachhandel gibt es spezielles Taubenfutter, welches immer morgens und abends gefüttert werden sollte, am besten nach dem Freiflug. In der Brutzeit werden von Tauben auch gerne Erbsen, Weizen und Sämereien angenommen. Besonders große Körner sollten vorher geschrotet werden. Als echte Leckerbissen gelten Hanf, Hirse, Leinsamen und Anis. Zur Orientierung: Brieftauben brauchen je Tag etwa 25-30 g Futter.
Neben Futter benötigen Tauben selbstverständlich auch regelmäßig frisches Trinkwasser.
Verhalten
Tauben sollten niemals alleine gehalten werden, da sie in freier Natur auch in Schwärmen leben. Ebenso charakteristisch für diese Vögel ist, dass sie ihren Brutplatz nur zur Nahrungsaufnahme verlassen.
Sowohl Kopf als auch Hals der Taube ist stark beweglich. Schließlich verwenden Tauben ihren Schnabel nicht nur zum Nahrungserwerb, sondern auch zum Reinigen und Einfetten des Gefieders sowie beim Nestbau und bei der Brutpflege. Die starke Beweglichkeit des Kopfes bei den Vögeln ist aufgrund der großen Anzahl an Halswirbeln sowie deren Sattelgelenke möglich.
Tauben sind vor allem als Brieftauben besonders beliebt, können sie doch eine Geschwindigkeit von 100-120 km/h erreichen und pro Tag ohne Unterbrechung bis zu 1000 km zurücklegen.