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Lipizzaner

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Der Lipizzaner vertritt die älteste Kulturpferderasse der Welt. Berühmt wurde er vor allem deswegen, weil er an der Spanischen Hofreitschule in Wien eingesetzt wurde.

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Geschichte

Bei dem Lipizzaner handelt es sich um eine relativ alte Pferderasse. Sie wird seit dem 16. Jahrhundert in Lipica – im heutigen Slowenien – gezüchtet. Am Anfang basierte die Zucht auf dem mediterranen Karstpferd, wobei spanische und andalusische Linien eingekreuzt wurden. Relativ schnell zeigte das Militär Interesse an den starken ausdauernden Pferden, die sowohl als Reittiere als auch als Helfer eingesetzt wurden.

Wegen ihres schönen Aussehens und ihrer lernwilligen Art wurden alsbald auch Adelige und Herrscher auf Lipizzaner aufmerksam. Mit ganzen Lipizzaner-Gespannen demonstrierten sie ihrer Macht und ihren Reichtum. Zu einem hohen Bekanntheitsgrad in Europa verhalf den Tieren ihre Verwendung in der Spanischen Hofreitschule in Wien, die 1729 gegründet wurde. Das Bestreben, die Zucht kontinuierlich voranzutreiben – unter der Einkreuzung spanischer, italienischer, dänischer, tschechischer und arabischer Pferde – wurde so nur noch größer. Dabei blieb der Lipizzaner nicht von Modeerscheinungen verschont. Je nach Modefragen wurden unterschiedliche Rassen eingekreuzt, um die Merkmale der Pferde entsprechend anzupassen.

Heute werden diese begabten Pferde in Piber, Lipica, Ungarn und Italien gezüchtet.

Aussehen

Typisch für diese Pferde ist eine Größe von 152-165 cm. Man trifft vor allem auf Schimmel; es gibt aber auch Braune, Rappen und Rotschimmel. Das Licht der Welt erblicken sie mit einem schwarzen oder braunen Fell. Erst mit etwa 7-10 Jahren verwandelt sich dies in die begehrte Silberfarbe.

Das Warmblutpferd ist mittelgroß und kompakt, zeigt sich dabei ausgesprochen athletisch und rittig. Man erkennt es an seinem lang gestreckten Kopf mit einem geradem oder leicht konvexem Profil. Der Vierbeiner hat weite Nüstern, große ausdrucksvolle Augen, kleine Ohren sowie einen hoch aufgesetzten, schön gebogenen und kräftigen Hals. Sein Rücken ist mittellang und kräftig, seine Kruppe ist ebenfalls kräftig und breit.

Wesen

Diese Vierbeiner verfügen über ein ausgesprochen lebhaftes Temperament, zeigen sich aber auch sensibel. Für den Reiter bedeutet dies meistens eine Herausforderung – was nicht zuletzt auch daran liegt, dass Lipizzaner einen ausgeprägten Eigenwillen haben. Geeignet sind sie nur für erfahrene Reiter. Ein solcher wird diese Tiere als intelligent und lernwillig wahrnehmen.

Kenner behaupten, Lipizzaner seien sensibler als andere Pferderassen. Weitere Wesensmerkmale sind, dass diese Pferde gutmütig und gehorsam, treu und anhänglich, ausdauernd und genügsam sowie sehr gelehrig und intelligent sind.

Haltung

Lipizzaner eignen sich als Freizeit- und Sportpferde. Bewegung ist bei der Haltung dieser imposanten Tiere besonders wichtig. Sie sollten die Möglichkeit haben, den Tag auf einer großen Koppel zu verbringen. Daneben ist wichtig, dass die Tiere Futter bekommen, das auf ihre Leistungsanforderungen zugeschnitten ist. Bei viel Bewegung und dem Einsatz als Sportpferd braucht der Vierbeiner entsprechend mehr Nahrung.

Eine gute Ausbildung und Erziehung vorausgesetzt, wird man viel Freude mit seinem vierbeinigen Liebling haben. Durch seine schnelle Auffassungsgabe können unerwünschte Verhaltensweisen schnell abgelegt werden.

Gesundheit

Um die Gesundheit des Pferdes zu gewährleisten, sollte auf körperliche und psychische Veränderungen geachtet werden. Bei Verhaltensauffälligkeiten sollte ein Tierarzt konsultiert werden.

Eine artgerechte Haltung und Pflege vorausgesetzt, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung des Lipizzaner bei 25-30 Jahren.

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