Pferde

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 31.08.2021 · Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Aussehen

Das Pferd ist ein stämmiges Tier, das im Vergleich zu seinem Körper einen relativ großen Kopf hat. Was Größe und Gewicht anbelangt, so variieren diese nach Pferdegattung. Generell erreichen diese Vierbeiner eine Kopfrumpflänge von 200-300 cm, während ihr Schweif 30-60 cm lang wird, die Schulterhöhe beträgt 100-160 cm. In Bezug auf das Gewicht kann ein ausgewachsenes Pferd zwischen 175 und 450 Kilo wiegen.

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Die meisten Pferde haben am Nacken, am Schopf und am Schwanz längere Haare. Ansonsten gibt es signifikante Unterschiede in Bezug auf Fell, Fellfarbe und Aussehen zwischen den einzelnen Gattungen.

Verbreitungsgebiet

Pferde sind mittlerweile überall vertreten. In freier Wildbahn leben sie aber nur noch im östlichen und südlichen Afrika sowie in den zentralen Regionen Asiens.

Lebenserwartung

Wie alt ein Pferd liegt, hängt hauptsächlich mit seiner Rasse zusammen. Dabei ist zu beobachten, dass Vollblüter das höchste Alter erreichen. Da sie von robuster Gesundheit sind, werden zum Beispiel Isländer und Araber 40 Jahre und älter. Kaltblüter erreichen dahingegen nur ein durchschnittliches Lebensalter von 16-18 Jahren, Warmblüter werden etwa 20 Jahre alt.

Haltung

Bei Pferden ist eine artgerechte Haltung ein Muss, da diese Tiere von Natur aus Herden- und Fluchttiere sind. Nur dann, wenn sie die notwendige Sicherheit spüren, können sie sich auch ein paar Minuten Tiefschlaf gönnen. Auf keinen Fall sollten Pferde alleine gehalten werden, denn innerhalb ihrer Herde finden sie Vertraute und Spielkameraden. Dabei gibt es eine eindeutige Rangordnung, die von den meisten Pferden akzeptiert wird.

Nur selten kommt es zu Konflikten in der Herde, zum Beispiel dann, wenn junge Pferde versuchen, ihre Grenzen auszutesten. Auch neue Pferde, die zu der Herde stoßen, müssen sich ihren Platz erst erkämpfen. Besonders artgerecht ist die Haltung von Pferden in einer Gruppe im großen Laufstall oder auf der Weide. Bei diesen Tieren kann man erkennen, dass sie sich dem Menschen gegenüber wesentlich zutraulicher verhalten, außerdem sind sie ausgeglichener und respektvoller als Artgenossen, die in einzelnen Boxen untergebracht werden.

Pferde sind für das Leben unter freiem Himmel geschaffen und brauchen Licht und Luft zum Leben. Bei Wetterunbeständigkeit sollten die Tiere aber eine Unterschlupfmöglichkeit haben. Ein Pferd sollte man sich nur dann anschaffen, wenn man ihm das alles bieten kann. Denn an einer artgerechten Unterbringung hat auch der Halter mehr Freude.

Ernährung

Gutes Futter und ausreichend Bewegung sind für Pferde äußerst wichtig – vor allem weil sie ein sensibles Verdauungssystem besitzen. Halter sollten sich deswegen für ein ausgewogenes und qualitativ hochwertiges Futter entscheiden. Ideal ist, wenn dieses in mehreren Portionen über den Tag verteilt gereicht wird. So bleibt die Verdauung des Tieres in Gang.

Als Pflanzenfresser beißen die Tiere mithilfe ihrer Schneidezähne das Gras auf der Weide ab. Weil sie einen relativ kleinen Magen besitzen, sind Pferde ständig am Fressen. Heu und Stroh sollte ihnen deswegen kontinuierlich zur Verfügung stehen. Für die ausgewogene Ernährung ist es auch wichtig, drei unterschiedliche Futterarten miteinander zu kombinieren. Sowohl getrocknetes Gras als auch getrocknete Getreidehalme in Form von Heu und Stroh zählen zum Raufutter, das überlebenswichtig ist.

Getreidesorten, wie Gerste, Mais und Hafer, gehört zum Kraftfutter, das für Pferde in vielen Varianten angeboten wird. Eine davon sind Kraftfutter-Pellets. Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Müsli, bei denen die einzelnen Getreidesorten miteinander vermischt werden. Die dritte wichtige Gruppe bei der Ernährung der Tiere ist das Saftfutter, zu dem Gras, Bananen, aber auch Karotten, Rüben und Äpfel gehören.

Von Zeit zu Zeit können dem Tier auch Leckerlis aus dem Handel angeboten werden. Außerdem ist eine ausreichende Versorgung mit frischem Wasser sicherzustellen. Je nach Größe und klimatischen Bedingungen können Pferde am Tag 20-40 Liter trinken.

Verhalten

Pferde verhalten sich instinktiv und sind von Natur aus Fluchttiere. Obwohl die Umgebung des Hauspferdes eine vollkommen andere als die der Wildpferde ist, sind viele ursprüngliche Verhaltensweisen auch beim domestizierten Pferd fest verankert. Deswegen ist es für Halter besonders wichtig, sich mit dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen von Pferden auseinanderzusetzen.

Zwar gelten Pferde von Natur aus als nicht aggressiv. Dies kann sich aber sehr schnell ändern, wenn sie sich bedroht fühlen oder Angst haben. Allerdings können sie Gefahren dank ihrem Gehör, ihrem Geruchssinn und ihrer Rundumsicht relativ leicht und schnell entdecken. Fühlen sich die Vierbeiner aber in die Enge getrieben, können sie durchaus mit einem Gegenangriff reagieren. Dann drehen sie sich um, setzen Hufe und Zähne zu ihrer Verteidigung ein. Um Angreifer abzuwehren, bocken Pferde auch, indem sie sich hin und her winden.

Umgang

Da Pferde Fluchttiere sind, ist ein äußerst behutsamer Umgang wichtig. Insbesondere am Anfang sollte man sich den Tieren nur langsam und mit Ruhe nähern. Außerdem sollte man sich nicht darüber wundern, dass die Tiere am Anfang instinktiv einen Impuls verspüren, das ihnen ungewohnte Gewicht von ihrem Rücken abzuschütteln. Zum richtigen Umgang gehört daher auch, das Pferd langsam an neue Situationen und Aufgaben zu gewöhnen und ihm dabei zu helfen, seine Fluchtinstinkte zu beherrschen.

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