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Meerschweinchen: Artgerechte Haltung

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 24.02.2018 · Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten

Auch wenn in den letzten Jahren verstärkt auf eine artgerechte Haltung bei Meerschweinchen geachtet wird, herrscht noch immer viel Unwissen darüber, wie die Haltung von Meerschweinchen als Haustiere aussehen sollte.

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Wir möchten unseren Teil zu einer artgerechten Meerschweinchen-Haltung beitragen. Deshalb informieren wir darüber, ob man Meerschweinchen einzeln halten kann, wie sinnvolle Gruppenzusammenstellungen aussehen und geben einen Einblick darin, was Beschäftigungsmöglichkeiten für die kleinen Nager sein können. Darüber hinaus geben wir Tipps zur Innenhaltung und zur Außenhaltung sowie für den regelmäßigen Auslauf. Außerdem gehen wir der Frage auf den Grund, welche Pflege Meerschweinchen brauchen.

Kann man Meerschweinchen einzeln halten?

In freier Naturleben Meerschweinchen in großen Gruppen zusammen. Das sollte man bei der Heimtierhaltung berücksichtigen. Meerschweinchen, die einzeln gehalten werden, führen kein schönes Leben und machen sich in den meisten Fällen durch Verhaltensauffälligkeiten bemerkbar. Meerschweinchen haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Gesellschaft – und dieses kann weder der Mensch noch ein Kaninchen oder ein anderes Tier befriedigen. Auf keinen Fall sollte man glauben, dass einzelne gehaltene Fellnasen schneller zutraulich werden. Genau das Gegenteil ist der Fall.

Doch es gibt einiges zu beachten, wenn man eine Meerschweinchen-Gruppe zusammenstellen möchte.

Wie kann ich Meerschweinchen-Gruppen zusammenstellen?

Jedes Meerschweinchen kann man vergesellschaften und mit Artgenossen zusammenführen. Es ist aber wichtig, sich für eine gute Kombination zu entscheiden. So können Streitereien zwischen den Tieren von Anfang an vermieden werden. Weil Meerschweinchen immer mindestens zu zweit gehalten werden müssen, sollte man vor dem Kauf überprüfen, ob man genügend Platz und Geld hat, um mindestens zwei Tieren ein neues Zuhause zu geben.

Es ist nie zu spät, es richtig zu machen. Wer sein Meerschweinchen bisher in Einzelhaltung hatte, kann jetzt die Gelegenheit nutzen, diesem einen Spielgefährten an die Seite zu stellen. Eine Vergesellschaftung unter diesen Gesichtspunkten sollte gut geplant und durchdacht werden. Das Gleiche gilt natürlich, wenn ein neues Meerschweinchen in eine bestehende Gruppe integriert werden soll. Generell ist die natürlichste Haltungsform, mehrere Weibchen mit einem Bock zusammen zu halten. Es gibt aber auch andere mögliche Gruppenzusammenstellungen, auf die wir im Folgenden eingehen möchten.

Zwei oder mehrere Weibchen: In der Regel verstehen sich zwei und mehr Weibchen gut miteinander. Die Vergesellschaftung verläuft in den meisten Fällen problemlos. Deshalb können sogar ältere mit jüngeren Meerschweinchen vergesellschaftet werden. Dabei ordnen sich die jungen Tiere den älteren unter. Bei einer zickigen Weibchen-Gruppe kann es sinnvoll sein, einen Bock dazuzusetzen. Dieser kann etwas Ruhe in die Gruppe bringen. Man läuft aber auch Gefahr, dass dieser von ranghöheren Weibchen nicht akzeptiert wird, was zu Unruhe führen kann.

Zwei oder mehrere Böcke: Entgegen der landläufigen Meinung ist es auch möglich, Bockgruppen zu halten. Die Chancen, dass diese sich miteinander vertragen, sind besonders hoch, wenn zwei Böcke vor der zehnten Woche zusammengehalten werden. Ab einem Alter von etwa zwei Monaten kann es jedoch auch hier zu Rangstreitigkeiten kommen. Wer bei der Haltung von zwei oder mehreren Böcken einiges beachtet, stellt sicher, dass diese Streitigkeiten harmlos verlaufen. Wir empfehlen Laien nicht, größere Bockgruppen zu halten.

Gemischte Gruppe mit einem Bock und mehreren Weibchen: Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, einen kastrierten Bock mit mehreren Weibchen zusammen zu halten. Dies entspricht dem natürlichen Sozialverhalten von Meerschweinchen. Wichtig ist, den Bock vorher kastrieren zu lassen, damit es nicht zu unerwünschtem Nachwuchs kommt.

Gemischte Gruppe mit mehreren Böckchen und mehreren Weibchen: Auf keinen Fall empfehlenswert ist die Kombination mehrerer Böckchen mit mehreren Weibchen. Hier kann es zu schlimmen Streitigkeiten, die nicht selten in tödlichen Revierkämpfen enden, kommen.

Bockgruppenhaltung: Auf was muss geachtet werden?

Möchte man zwei oder mehrere männliche Meerschweinchen zusammenhalten, muss vieles beachtet werden. Generell gilt die Bockgruppenhaltung als aufwändiger als die Haltung einer reinen Weibchengruppe oder einer gemischten Gruppe mit einem Kastraten und mehreren Weibchen. Folgende Punkte müssen bei der Bockgruppenhaltung berücksichtigt werden:

  • am besten nur in Zweiergruppen halten
  • die Tiere brauchen viel Platz (mindestens 1,5 m² Bodenfläche bei zwei Tieren) und Ausweichmöglichkeiten
  • auf Häuser verzichten und stattdessen große und dunkle Etagen anbieten
  • mehrere Futterstellen, Heuraufen und Unterschlupfmöglichkeiten anbieten
  • keine Weibchen im gleichen Zimmer unterbringen
  • es muss die Möglichkeit bestehen, die Gruppe bei massiven Streitigkeiten aufzuspalten
  • die Böcke sollten aus einem Wurf stammen oder früh vergesellschaftet werden
  • Böcke, die vor der Geschlechtsreife kastriert werden, vertragen sich meistens besser in der Gruppe
  • die Meerschweinchen sollten aus einer artgerechten Haltung stammen und entsprechend sozialisiert sein

Vergesellschaftung – So macht man alles richtig

Die Vergesellschaftung spielt eine entscheidende Rolle in der Meerschweinchen-Haltung, ist sie doch prägend dafür, wie gut sich die Tiere in Zukunft vertragen werden. Deshalb ist es wichtig, nichts zu überstürzen und die Vergesellschaftung gut zu planen.

Werden neue Meerschweinchen in eine größere Gruppe kommen, sollten diese vorher für mindestens zwei Wochen unter Quarantäne gestellt werden. So wird vermieden, dass die neuen Tiere Krankheitskeime in die bestehende Gruppe bringen. Während der Quarantäne dürfen die Meerschweinchen keinen Kontakt zu einander haben, müssen also auch räumlich getrennt werden. Außerdem muss während dieser Zeit auf Krankheitsanzeichen geachtet werden. Die Tiere sollten sich normal benehmen, ein dichtes und glänzendes Fell, eine trockene Nase und einen gut geformten Kot haben.

Vergesellschaftung – Das Platzproblem

Wenn es an die Vergesellschaftung geht, muss sichergestellt werden, dass die Meerschweinchen genügend Platz haben, um sich aus dem Weg gehen zu können. Tiere, die in einem Gehege leben, dessen Bodenfläche kleiner als 0,5 m² ist, sollten im Auslauf zusammengeführt werden. Dieser sollte eine Grundfläche von mindestens 1 m² pro Tier haben. Bei einem Gehege mit einer Größe von mehr als 0,5 m² pro Tier muss dieses vor der Zusammenführung der Meerschweinchen gereinigt werden. Ganz wichtig ist, Gerüche mit Essigwasser zu überdecken. Anschließend wird das Gehege ausschließlich mit Einrichtungsgegenständen bestückt, durch welche die Tiere hindurch rennen können. Optimal sind zum Beispiel Etagen und größerer Häuser mit mindestens zwei Eingängen sowie Röhren. Um den Tieren am Anfang genügend Abwechslung und Ablenkung zu bieten, kann es sinnvoll sein, im Gehege Futter zu zerstreuen. Die Meerschweinchen bekommen so außerdem die Möglichkeit, sich von einer vielleicht stressigen Situation zu distanzieren. Viele empfehlen außerdem, neue Meerschweinchen mit urinnassem Streu der vorhandenen Meerschweinchengruppe abzureiben, damit diese den vertrauten Geruch der Gruppe annehmen.

Vergesellschaftung – Wie groß ist der Zeitaufwand?

Für die Vergesellschaftung sollte man sich mindestens 6-8 Stunden Zeit nehmen und die Tiere ausgiebig bei ihrer ersten Begegnung beobachten. Unmittelbar vor der Zusammenführung müssen alle Tiere noch einmal auf Krankheitszeichen untersucht werden. Wichtig ist, ihr Gewicht zu notieren und bei Bedarf die Krallen zu schneiden. Bei einem späteren Gesundheitsscheck kann so festgestellt werden, ob einzelne Tiere der Gruppe abgenommen haben, weil sie zu stark unter Stress stehen. Nun werden zuerst die Neulinge in das Gehege gesetzt und bekommen einige Minuten Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Nach wenigen Minuten werden die alteingesessenen Meerschweinchen dazugesetzt.

Vergesellschaftung – Rangkämpfe sind vollkommen normal

Es ist vollkommen normal, dass sich die Tiere zunächst beschnüffeln, mit ihren Köpfen hochschlagen und mit den Zähnen klappern. Ohne diese erste Konfrontation läuft eine Vergesellschaftung eigentlich nie ab. Ebenso typisch ist das Aufreiten, das vor allem ranghohe Weibchen und Böcke machen. Konnte das Meerschweinchen erfolgreich aufreiten, ist der Rang zunächst für einige Zeit geklärt und das neue Tier im Rudel aufgenommen. Sollten die Meerschweinchen allerdings versuchen, sich zu beißen, muss man sofort einschreiten. Nicht eingreifen sollte man hingegen, wenn die Zusammenführung lediglich von lauten Geräuschen begleitet wird und sich die Tiere wild durch das Gehege jagen. Dies ist wichtig, damit sie ihre Rangordnung klären können. Solange sich die Meerschweinchen lediglich kleine Wunden zufügen, ist das Einschreiten durch den Halter absolut tabu.

Was ist bei der Innenhaltung im Käfig zu beachten?

Am häufigsten werden Meerschweinchen in der Wohnung gehalten. Allerdings machen viele den Fehler, Meerschweinchen-Käfige aus dem Zoohandel zu kaufen. Doch diese sind aufgrund ihrer geringen Größe alles andere als artgerecht. In jedem Fall sollte sich die Größe des Käfigs an der Anzahl der Tiere orientieren. Tierschützer empfehlen ein Mindestmaß von 0,5 m² pro Tier – vorausgesetzt, diese haben regelmäßig Auslauf. Ist dies nicht der Fall, sollte jedem Tier eine Grundfläche von mindestens 1 m² zur Verfügung stehen.

Mitunter kann es ganz schön schwierig sein, den passenden Standort für den Meerschweinchenkäfig zu finden. Je nachdem, für welches Gehege man sich entschieden hat, kann dieses entweder auf dem Boden oder etwas erhöht stehen. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Meerschweinchen keiner Sonneneinstrahlung aber auch keiner Zugluft ausgesetzt werden und sich fernab störender Quellen, wie Fernseher oder Radio, aufhalten können.

Was ist bei der Außenhaltung im Stall zu beachten?

Viele finden die Außenhaltung von Meerschweinchen wesentlich artgerechter. Entweder kann man die Tiere ganzjährig oder aber nur in den warmen Monaten im Garten, in einem Stall oder auf dem Balkon halten. In jedem Fall brauchen die Meerschweinchen eine Schutzhütte. Außerdem müssen Meeris, die nur im Sommer draußen gehalten werden, langsam an die Außenhaltung gewöhnt werden. Der ideale Zeitpunkt ist meistens ab Mitte Mai, wenn es nachts keinen Bodenfrost mehr gibt. Bevor man die Tiere voraussetzt, sollten diese langsam an Gras und Grünfutter gewöhnt werden, indem man immer mal wieder kleine Mengen im Käfig anbietet und diese täglich steigert.

Im Freien überwintern dürfen nur komplett gesunde Tiere. Kranke und trächtige Meerschweinchen müssen bei starken Minustemperaturen kältegeschützt untergebracht werden. Außerdem ist es wichtig, Meerschweinchen, die das ganze Jahr über im Außenstall leben, nicht zeitweise in die beheizte Wohnung zu tragen. Mit so starken Temperaturschwankungen kommen die kleinen Nager nicht zurecht. Starke Erkältungen können die Folge einer so törichten Handlung sein.

Natürlich ist bei der Außenhaltung auch ein eingezäunter Auslauf wichtig. Dieser sollte pro Meerschweinchen eine Fläche von 1 m² haben. So können sich die Tiere optimal bewegen und sich austoben. Idealerweise können die kleinen Mümmler selbst entscheiden, wann sie auf der Wiese grasen möchten. Ebenso wie bei der Wohnungshaltung muss das Gehege abwechslungsreich gestaltet sein. Schutzhütten, Etagen, große Wurzeln sowie Weidenzweigröhren und Korkröhren sind eine willkommene Abwechslung.

Brauchen Meerschweinchen Auslauf?

Meerschweinchen brauchen auf jeden Fall Auslauf. Wie viel, hängt immer davon ab, welche Größe ihr Gehege hat. Bei einem sehr großen Gehege kommen die Tiere sogar ohne Auslauf aus. Ansonsten sollten sie mehrere Stunden täglich die Möglichkeit haben, sich in einem großen Auslauf auszutoben. Wer möchte, stellt seinen kleinen Lieblingen hierfür ein eigenes Zimmer oder aber eine große abgetrennte Ecke in einem Raum zur Verfügung. Idealerweise hat der Auslauf eine Größe von mindestens 2 m² pro Meerschweinchen.

Teppich ist der beste Untergrund, damit die Tiere im Innenbereich laufen können. Da dieser jedoch schnell verschmutzt, kann man sich auch dafür entscheiden, Boden mit Flickenteppichen oder Decken auszustatten. Äußerst praktisch ist ein gekaufter oder selbst hergestellter Klapp-Auslauf, der aus beschichteten Hartfaserplatten oder Plexiglasplatten aus dem Baumarkt besteht. Diese werden ganz einfach mit Gewebeklebeband miteinander verbunden.

Besonders artgerecht untergebracht sind Meerschweinchen, bei denen der Auslauf mit dem Käfig verbunden ist, und die somit selbst bestimmen können, wann sie rennen und springen wollen.

Wie kann man Meerschweinchen beschäftigen?

Auch wenn sie in einer Gruppe gehalten werden, muss man Meerschweinchen genügend Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Eine abwechslungsreiche Gestaltung des Geheges ist sehr wichtig, damit die Tiere sich bewegen und spielen können. Folgende Beschäftigungsmöglichkeiten können den neuen Mitbewohnern Abwechslung bieten:

  • Frischfutter im Auslauf oder Gehege verteilen
  • Futterspieße auf Metallspießen in das Gehege hängen
  • gebündelte Trockenkräuter kopfüber in den Käfig hängen
  • Futter in Papprollen oder Heubergen verstecken
  • Heuberge zum Wühlen und Buddeln anbieten
  • Futterbälle aus dem Zoohandel kaufen und in diese Trockengemüse füllen
  • mit Obst bespießte Zweige im Käfig aufstellen
  • kleine unzerteilte Tomaten in den Käfig legen – diese sind für Meerschweinchen ein tolles Beschäftigungsfutter und man kann ihnen dabei zuschauen, wie sie diese durch das Gehege rollen
  • Hindernisse mit einer Höhe von maximal 10 cm zum Überspringen in den Weg legen
  • Labyrinthe aus Pappkartons bauen und in diesen Futter verteilen

Welche Pflege brauchen Meerschweinchen?

Normalerweise können Meerschweinchen sich selbst pflegen. Allerdings brauchen sie manchmal auch die Hilfe und Unterstützung ihres Halters. Dieser muss auf die Fellpflege und die Krallenpflege achten.

Fellfplege

Kurzhaarmeerschweinchen brauchen prinzipiell kaum Fellpflege. Allerdings sollte in jedem Fall regelmäßig überprüft werden, ob einzelne Stellen im Fell verfilzt sind. Ist dies der Fall, sollten die betroffenen Stellen in regelmäßigen Abständen gebürstet oder vorsichtig mit einer Schere entfernt werden.

Bei Langhaarmeerschweinchen ist der Aufwand in der Fellpflege schon größer. Zu langes Fell muss vorsichtig mit einer Schere gekürzt werden. Dabei gilt: Das Fell sollte nur so weit zurückgeschnitten werden, dass es etwa 1 cm über dem Boden endet. Am Hinterteil darf es gerne etwas kürzer sein, da das Fell hier erfahrungsgemäß schneller verfilzt, weil sich Urinreste und Kot festsetzen können. Darüber hinaus müssen Meerschweinchen mit langem Fell regelmäßig gebürstet werden. Eine weiche Babybürste oder eine spezielle Meerschweinchen-Bürste mit feinen Borsten gehört zur Grundausstattung.

Übrigens mag es kein Meerschweinchen gern, gebürstet zu werden. Deshalb sollte man diese Prozedur so kurz wie nötig halten und so stressfrei wie möglich gestalten.

Krallenpflege

Neben der Fellpflege ist auch die Krallenpflege bei Meerschweinchen sehr wichtig. Sind die Tiere in einer artgerechten Umgebung umgebracht, nutzen sich die Krallen ganz automatisch ab. Es ist jedoch wichtig, immer mal wieder zu kontrollieren, ob die Krallen die optimale Länge haben. Ist dies nicht der Fall, sollte man diese vorsichtig mit einer Krallenschere kürzen. Zu lange Krallen sind den Tieren beim Laufen nicht nur unangenehm, sondern können zu schmerzhaften Entzündungen führen.

Darf man Meerschweinchen baden?

Normalerweise dürfen Meerschweinchen nicht gebadet werden. Bei kranken Tieren kann ein solches Ritual jedoch in Absprache mit dem Tierarzt sinnvoll sein. Sinnvoll sein kann Baden zum Beispiel aus folgenden Gründen:

  • bei einem sehr starken Parasitenbefall
  • bei einer sehr starken Durchfallerkrankung
  • bei einer Gebärmutterentzündung
  • bei Erkrankungen der Blase oder Niere

Leichte Verschmutzungen sollten hingegen nicht durch ein Bad, sondern lediglich mit einem feuchten und handwarmen Waschlappen entfernt werden. Da Baden die Haut reizt und diese sehr stark austrocknet, sollte man immer abwägen, wann es erforderlich ist, die Tiere zu baden und wann man diesen diese Prozedur ersparen kann.

Meerschweinchen badet man, indem man eine kleine Badewanne oder eine kleine Schüssel mit 6-8 cm handwarmem Wasser füllt. Daneben wird eine Schüssel mit Seifenwasser gestellt. Außerdem braucht man einen Waschlappen sowie zwei Handtücher und ein Leckerli zur Beruhigung des Meerschweinchens. Während des Badens ist darauf zu achten, dass der Kopf des Tieres nicht unter Wasser gedrückt, sondern je nach Bedarf nur vorsichtig mit einem Waschlappen abgetropft wird.

Nach dem Baden darf das Meerschweinchen nicht auskühlen und muss deshalb zuerst mit einem Handtuch gründlich getrocknet werden. Dabei wird es in Fellrichtung trocken getupft. Anschließend setzt man seinen kleinen Liebling in einen mit Handtüchern ausgepolsterten Kuschelsack. Erst dann, wenn es vollkommen trocken ist, darf es wieder zu seinen Freunden zurück.

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