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Samojede

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Bei dem Samojede handelt es sich um eine von der FCI anerkannte nordische Hunderasse. Die Tiere gelten als mittelgroß und sind in der FCI-Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) aufgeführt.

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Herkunft

Der Samojede ist einer mehr als 1000 Jahre alte Arbeitshunderasse, die ihren Ursprung im heutigen Westsibirien hat. Ihren Namen haben die Tiere von dem gleichnamigen Nomaden-Volk bekommen, bei welchem sie lebten. Die Tiere dienten den Menschen als Wachhund, erbrachten aber auch gute Dienste als Jagdbegleiter, zum Hüten Tiere und als Schlittenhunde. Die Vierbeiner wurden anders als andere Hunde, die zum Führen von Schlitten eingesetzt wurden, als Familienmitglieder angesehen und durften sogar mit im Zelt schlafen.

Als die Vierbeiner den norwegischen Forscher Fridtjof Nansen 1895 bei dessen gescheiterter Nordpol-Expedition begleiteten, erlangten sie weltweit Ansehen. Im Jahr 1911 haben Samojedes mit Roald Amundson als erste Nutztiere den Südpol erreicht. Dies sorgte dafür, dass die Tiere zunächst in England und den USA bekannter wurden. Ein erster Rassestandard wurde 1909 in England festgelegt – offiziell als Hunderasse anerkannt wurde der Samojede aber erst 1913. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbreitete sich der Vierbeiner in ganz Europa. Heutzutage hält man ihn vorwiegend als aktiven Begleit- sowie als Ausstellungshund.

Aussehen

Typisch für Samojedes ist ihr so genanntes „Lächeln“: Dieser für Hunde ungewöhnliche Gesichtsausdruck wird durch die Kombination der Augenform und Augenstellung mit den in sanfte Kurve nach oben gerichteten Lefzenwinkeln erreicht. Die Vierbeiner erreichen eine Schulterhöhe von 57 (Rüden) bzw. 53 cm (Hündinnen). Eine Abweichung von jeweils 3 cm nach oben und unten wird toleriert. Im ausgewachsenen Zustand erreichen die Hunde ein Gewicht von 20-25 kg (Rüden) bzw. von 16-20 kg (Hündinnen).

Der Kopf der Samojedes ist kräftig und keilförmig und sitzt auf einem kräftigen und mittellangen Hals. Ihr Körper ist etwas länger als hoch sowie tief und kompakt, aber dennoch geschmeidig. Laut Standard soll die Rute ziemlich hoch angesetzt sein und wird bei der Bewegung oder in aufmerksamer Haltung vom Ansatz an über den Rücken oder zur Seite gebogen getragen. In Ruhestellung darf sie herabhängen.

Charakteristisch für den Samojede ist auch sein üppiges, dickes, elastisches und dichtes Haarkleid. Dieses hatte ursprünglich den Zweck, die Tiere vor den kalten Temperaturen zu schützen. Diese Hunderasse gibt es in verschiedenen Farbvarianten. Das Fell kann sowohl rein weiß, weiß, beige oder cremefarben sein.

Wesen

Wie alle anderen nordischen Hunde auch, hat der Samojede einen ausgeprägten Sinn für Unterordnung und Hierarchie. Gleichzeitig gelten die Tiere als hochmütig und haben einen starken Freiheitsdrang. Für manche Halter ist es schwierig, mit diesen starken Gegensätzen klar zu kommen. Es ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, wenn man eine wirklich gute Beziehung zu seinem neuen Mitbewohner aufbauen möchte. Schließlich muss der Vierbeiner lernen zu gehorchen, ohne dabei sein Gesicht zu verlieren. Deswegen sollte die Erziehung bereits in jungen Monaten beginnen. Dann lernen sie aber schnell, gelten sie doch als besonders intelligent.

Haltung

Auf keinen Fall dürfen Samojedes ausschließlich in der Wohnung gehalten werden. Dafür lieben sie es viel zu sehr, sich draußen aufzuhalten. Wind, Regen und Schnee machen ihnen nichts aus. Am wohlsten fühlen sich die Vierbeiner, wenn sie in einem Haus mit Garten leben. Je größer dieser ist, umso wohler fühlen sie sich. Weil die Hunde auch als Jagdhelfer eingesetzt wurden, haben sie noch immer den Drang in sich, Jagd auf Tiere zu machen. Der Garten sollte deshalb eine ausbruchssichere Umzäunung haben.

Langeweile sollte bei dem neuen Mitbewohner niemals aufkommen. Er lässt sich bereitwillig zu verschiedensten Arbeiten motivieren. Zum Beispiel ist er ein guter Begleiter bei ausgedehnten Fahrrad-, Ski- und Wandertouren. Zudem eignet er sich für Agility und Flyball.

Am besten ist, das Futter selbst zuzubereiten. Pro Tag sollten es etwa 600 g sein. Alle vier Tage wird das Fleisch durch Fisch ersetzt. Wertvolle Beilagen sind Karotten, grüne Bohnen und Reis oder Nudeln. Zudem muss an Vitamine und Mineralien gedacht werden. Bei einer ausgewogenen Ernährung hat der neue Mitbewohner ein schönes Fell.

Im Frühjahr und im Herbst kommt es zum Fellwechsel. Die Tiere verlieren dann ihre Haare büschelweise. Um den Prozess zu beschleunigen, sollte man den Vierbeiner täglich mit einer Metallbürste striegeln. Gebadet werden sollten die Tiere wegen der Erkältungsgefahr nicht. Ganz zu schweigen davon, dass Seife und Shampoo das hauteigene Wollfett zerstören. Dies sorgt dafür, dass das Fell an Glanz verliert und seine natürliche Schutzschicht nicht mehr funktioniert.

Die durchschnittliche Lebenserwartung des Samojede liegt bei 14 Jahren.

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