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Kleinspitz

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Der Kleinspitz ist einer von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse. Er gehört zur Rasse Deutsche Spitze und fällt vor allem durch seine kleine Größe auf.

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Herkunft

Noch heute streitet man sich darüber, wie der Kleinspitz eigentlich entstanden ist. Fest steht jedoch, dass er die älteste deutsche Hunderasse ist. Gemeinsam mit dem Akita aus Japan und dem Basenji aus Zentralafrika zählt er sogar zu den ältesten Hunderassen der Welt.

Als Vorfahr des Kleinspitz gilt der Torfspitz. Viele Forscher sehen den Beginn der Entwicklung dieses Hundes bereits vor über 15.000 Jahren. Damals war seine Verbreitung nicht auf Deutschland beschränkt. Anhand von Knochenresten aus der Bronzezeit glauben Forscher heute zu wissen, dass diese Hunderasse schon seit ziemlich langer Zeit unter uns weilt. Spitzähnliche Hunde gab es auch in Ägypten und Griechenland. Eine kleine ägyptische Skulptur, die einen Hund mit dem typischen Aussehen eines Spitz zeigt, ist 4000 Jahre alt. Aus dem antiken Griechenland gibt es eine bemalte Amphore, welche einen Hund mit den typischen Merkmalen des Kleinspitz zeigt: kleine, dreieckige und aufrecht getragene Ohren; ein spitzer Fang; eine buschige Rute, die über dem Rücken gerollt getragen wird.

Im 19. Jahrhundert erfreute sich der Kleinspitz zunehmend großer Beliebtheit in den feinen Kreisen der Gesellschaft. Man geht davon aus, dass er zunächst hauptsächlich im Raum rund um Mannheim gezüchtet wurde. Deswegen war er lange Zeit auch als Mannheimer Spitz bekannt. Häufig wurde er auch als Zwergspitz bezeichnet. Dabei ist dieser eine eigene Varietät dieser Rasse. Damals wurde aber keine Trennung vorgenommen. Alle Spitze bis zu einer Schulterhöhe von 29 cm galten als Kleinspitze.

Aussehen

Die Schulterhöhe des Vierbeiners liegt bei 23-29 cm. Damit unterscheidet er sich hinsichtlich seiner Größe vom Zwergspitz, dem Mittelspitz und dem Großspitz. Mittlerweile gibt es den kleinen Vierbeiner in unterschiedlichen Fellvarianten. Die langen, weichen und lockeren Haare können weiß, schwarz, braun, orange sein oder eine andere Farbe haben. Zu diesen gehören zum Beispiel creme, creme-sable, orange-sable, black-and-tan sowie Schecken. Letztere müssen eine weiße Grundfarbe haben. Zudem müssen die schwarzen, braunen, grauen oder orangefarbenen Flecken über dem ganzen Körper verteilt sein. Kleinspitze erreichen ein Gewicht von bis zu 4,5 kg.

Charakteristisch für diese Hunde ist das doppelte Haarkleid. Dieses besteht aus langem, geradem, weichem und abstehendem Deckhaar sowie aus der kurzen, dicken, wattigen Unterwolle. Diese Hunderasse hat einen quadratisch gebauten Körper und einen fuchsähnlichen Kopf. Auf diesem sitzen flinke Augen sowie spitze, kleine Ohren. Diese verleihen dem Kleinspitz sein typisches Aussehen. Von anderen Hundearten unterscheiden kann man ihn auch durch seinen sich um den Hals legenden mähnenartigen Kragen sowie die buschig behaarte Rute, die über dem Rücken liegend getragen wird.

Wesen

Der Kleinspitz gilt als sehr anpassungsfähiger Hund, der mit jeder neuen Umgebung und Situation gut zurecht kommt. Innerhalb dieser Rasse gibt es eine klar strukturierte Rangordnung. Wer mehrere dieser Hundebei sich aufnimmt, wird feststellen, dass der jüngste Hund der Familie damit beauftragt wird, mit den Welpen zu spielen.

Kleinspitze sind sehr fröhliche und lebhafte Vierbeiner, die ihren Halter oft anlachen. Sie können besonders gut springen, verstehen es aber auch, sich auf ihre Hinterläufe zu stellen, um zu betteln oder sich zu präsentieren. Eine gute Charaktereigenschaft ist, dass sie nie nervös oder aggressiv, sondern stets ausgeglichen und zufrieden sind. Mittlerweile wird der Vierbeiner als Wachhund und Familienhund sehr geschätzt.

Ihrer Familie sind sie treu ergeben. Zudem lernen sie sehr schnell, was ihre Erziehung und Ausbildung sehr einfach macht. Zwar ist der Kleinspitz generell nicht ängstlich oder aggressiv. Fremden gegenüber zeigt er sich jedoch oft misstrauisch, was an seiner angeborenen Wachsamkeit liegt. Kleine Tricks kann man ihnen schnell beibringen. Deswegen wurden diese Hunde früher auch als Zirkushunde eingesetzt.

Die kleinen Vierbeiner tun alles, um ihren Menschen zu gefallen. Dennoch haben sie auch ihren eigenen Kopf und versuchen mit vielen Tricks, ihren Willen durchzusetzen. Obwohl sie relativ klein sind, sollten sie nicht als Schoßhunde unterschätzt werden. Diese Hunderasse ist wetterunempfindlich und deshalb auch Spaziergängen in Eis und Schnee gegenüber nicht abgeneigt.

Haltung

Kleinspitze passen ideal in Familien – auch mit kleinen Kindern. Für Anfänger sind sie bestens geeignet, da sie in ihrer Haltung ziemlich unkompliziert sind. Allerdings brauchen sie regelmäßig Bewegung und scheuen sich auch nicht davor, bei schlechtem Wetter spazieren zu gehen. Sie sind besonders lauffreudig und begleiten ihren Halter gerne auch mal auf Wanderungen über viele Kilometer. Regelmäßige Spaziergänge vorausgesetzt, eignet sich der kleine Spitz auch für eine Stadtwohnung.

Viel beschäftigte Menschen sollten sich keinen Kleinspitz anschaffen, denn der kleine Vierbeiner sucht stets die Nähe der Menschen um ihn herum. Eine geduldige und liebevolle Erziehung ist eine wichtige Voraussetzung.

Das Fell des kleinen Spitz sollte regelmäßig gekämmt und gebürstet werden, ist prinzipiell jedoch als sehr pflegeleicht anzusehen. Das Bürsten und Kämmen ist wichtig, damit das Haarkleid des neuen Mitbewohners nicht verfilzt. Ein großes Problem bei diesen Spitzen ist auch, dass sie dazu neigen, Herzprobleme zu bekommen. Ansonsten gelten sie aber als sehr gesunde und robuste Hunde.

Der Kleinspitz kann ein Alter von 12-15 Jahren erreichen.

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