Haustierseiten > Hunde > Havaneser

Havaneser

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Havaneser sind eine kleine Hunderasse, die von der FCI anerkannt ist. Sie stammen aus dem Mittelmeerraum bzw. aus Kuba.

Anzeigen

Herkunft

Uralte Hunderassen, wie der Bichon frisé, der Bichon, der Maltester, der Bologneser und das Löwchen, zählen zu den Vorfahren der Havaneser. Sie gehören der gleichen Rassengruppe an. Wie genau diese Hunde entstanden sind, dazu gibt es mehrere Theorien. Eine von diesen besagt, dass spanischen Handelskapitäne die kleinen Hunde mit nach Kuba gebracht haben und dort Damen aus vornehmen Häusern zum Geschenk machten. So konnten sie erste Kontakte knüpfen und Geschäftsbeziehungen aufbauen.

Weitestgehend durchgesetzt hat sich jedoch die Theorie, dass es auf Kuba bereits eine kleine Hunderasse gab. Der Blanquito de la Habana war dem heutigen Havaneser sehr ähnlich. Sein Fell war weiß, sein Wesen sehr lebendig. Zudem zeigte sich der Hund sehr intelligent und gelehrig. Die große Farbvielfalt bei dieser Hunderasse ist vermutlich dadurch entstanden, dass der Vierbeiner mit dem Pudel gekreuzt wurde. Diese neue Hunderasse wurde auf der Insel sehr schnell beliebt und nach der Hauptstadt Havana benannt. Lange Zeit über galten die Hunde auf Kuba als Zeichen von Luxus.

Als 1959 Fidel Castro an die Macht kam, verbannte er die kleinen Havaneser. Für ihn waren sie das „lebendiges Symbol des Kapitalismus“ und durften auf der Insel nicht mehr gehalten werden. Allerdings gelang es einigen Exilkubanern, sich selbst und ihre Hunde in Sicherheit zu bringen. Sie flüchteten nach Amerika, wo die Hunderasse überleben konnte. 1981 wurde der Havaneser von einer deutschen Züchterin erstmals nach Deutschland importiert. Mittlerweile werden sie nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa gezüchtet.

Aussehen

Die kleinen Vierbeiner haben eine Schulterhöhe von 23-27 cm. Ihr Gewicht kann sehr stark variieren und reicht von 3-4 Kilo bis hin zu 8-9 Kilo. Auffällig bei dieser Hunderasse ist das sehr lange Deckhaar, das bei einem erwachsenen Hund durchaus bei 12-18 cm liegt. Es ist weich, glatt oder gewellt und kann lockige Strähnen haben. Dafür besitzt es kaum Unterwolle, weshalb es auch zu keinem Fellwechsel kommt. Nur selten trifft man auf vollständig reinweiße Havaneser. Die Farbvielfalt bei dieser kleinen Hunderasse kennt keinerlei Grenzen. Von falfarben in verschiedenen Tönungen von hellfalbfarben bis havanafarben mit leicht schwarzen Flecken ist alles möglich.

Die kleinen Hunde haben leicht spitz auslaufende Hängeohren, die relativ hoch angesetzt sind, nicht anliegen und dicht mit langen Fransen besetzt sind. Sie tragen ihre Rute hoch – entweder wie einen Krummstab oder über dem Rücken gerollt. Der Oberkopf dieser Vierbeiner ist flach und breit, ihr Stopp unauffällig. Charakteristisch für sie ist zudem der relativ schmale Fang mit den sehr flachen, nicht überhängenden Lefzen, der schwarzen Nase und dem Scherengebiss. Mit ihren sehr großen und sehr dunklen Augen wickeln sie jeden Menschen um ihren Finger.

Wesen

Havaneser haben eine witzige, offene, ehrliche und neugierige Art. Charakteristisch für sie ist auch ihre außerordentliche Intelligenz und Cleverness. Deswegen sollte man unbedingt überlegen, mit ihnen die Hundeschule zu besuchen und ihnen kleine Kunststücke beizubringen.

Mit viel Charme und Charisma erobern Havaneser das Herz jeder Familie. Trotz seiner geringen Größe möchte er als vollwertiges Familienmitglied anerkannt und ernst genommen werden. Er tut alles, um seiner Familie zu gefallen und folgt dieser auf Schritt und Tritt. In Familien mit Kindern fühlt er sich besonders wohl und tollt mit diesen gerne über die Wiese. Kleinkinder und Welpen sollte man aber nicht ohne Aufsicht zusammen spielen lassen. Der Havaneser verträgt sich auch gut mit anderen Hunden.

Ein großer Vorteil bei dem neuen Mitbewohner ist dessen gute Anpassungsfähigkeit. Wenn gerade niemand Zeit für ihn hat, kann er sich auch zurückziehen und sich mit sich alleine beschäftigen. Hierfür sollte er ausreichend Spielzeug zur Verfügung haben. Für ausgedehnte Spaziergänge ist er immer zu haben.

Die Erziehung von Havanesern gelingt meist mühelos. Sie sollte liebevoll, aber konsequent sein.

Haltung

Der neue Mitbewohner ist leicht erziehbar und bereichert mit seiner fröhlichen und aufgeschlossenen Art jede Familie. Er spielt gerne mit Kindern, ist aber auch ein geeigneter Hund für Senioren. Durch ihre Anpassungsfähigkeit sind sie sowohl für die Stadtwohnung als auch für Wohnungen mit Garten geeignet. Um ihrem neugierigen Wesen nachzukommen, sollten sie jedoch regelmäßig Auslauf bekommen. Wer sich gerne viel in der freien Natur bewegt und lange, ausgedehnte Spaziergänge liebt, hat in seinem Havaneser einen ständigen Begleiter gefunden. Sie kommen sogar gut in einer Stadtwohnung zurecht, da sie nicht zu den Kläffern gehören. Seine Qualitäten als Wachhund sollte man dennoch nicht unterschätzen. Sobald er eine Bedrohung für sich oder seine Familie sieht, fängt er an zu knurren oder zu bellen.

Das seidige Fell des kleinen Vierbeiners braucht besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Weil die Tiere während den Jahreszeiten keinen Fellwechsel haben, können lose Haare durch Bürsten ganz einfach entfernt werden.

Für ein langes und gesundes Leben ist die richtige Ernährung wichtig. Diese sollte immer auf die speziellen Bedürfnisse des kleinen Freundes abgestimmt werden. Dabei gibt es drei Arten von Fertigfutter: Trockenfutter, Halbfeuchtfutter und Dosenfutter. Trockenfutter ist die günstigste Variante und enthält zwar das wenigste Fett, dafür aber auch die meisten Konservierungsstoffe. Dahingegen besteht Dosenfutter zu 60-70 % aus Wasser; in Halbfeuchtfutter ist normalerweise viel Zucker enthalten. Je nachdem, wie alt der Hund ist, sollte auf verschiedene Varianten beim Futter zurückgegriffen werden. Beim Kauf des Futters sollte darauf geachtet werden, dass keine Füll- und Aromastoffe, keine chemischen Farbstoffe, Konservierungsstoffe und anderen Zusätze, keine Fettzugaben sowie keine chemischen Deckungsmittel enthalten sind. Außerdem ist ein sehr hoher Fleischanteil wichtig. Daneben sollte der Havaneser rund um die Uhr Zugang zu frischem Wasser haben.

Havaneser haben eine Lebenserwartung von 12-15 Jahren.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.