Dackel

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Der Dackel, auch als Teckel oder Dachshund bezeichnet, ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse, die zu den kleinen Hunderassen gehört.

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Herkunft

Die Herkunft der Dackel reicht weit zurück bis auf die Keltenbracke aus dem keltischen Volksstamm der Segusianer. Der Jagdhund unserer prähistorischen Vorfahren ist Archäologen gut bekannt. Sie konnten nachweisen, dass bei dieser Keltenbrache schon die kurzweilige Mutante auftrat. Heute gilt die Keltenbracke als Stammvater aller Bracken. Bereits zur damaligen Zeit wurde sie zum Aufspüren von Menschenfährten eingesetzt. Charakteristisch für diese Tiere war vor allem ihr außerordentliches Jagdgeschick. Schließlich hatten diese Hunde eine besonders feine Nase.

Aufzeichnungen, die sich in Büchern des frühen 18. Jahrhunderts finden lassen, zeigen, dass der Dackel früher größer als heute war. Mit einem Gewicht von 14-18 Kilo war diese Hunderasse auch um einiges schwerer. Sie wurden vornehmlich für die Jagd sowie die Verfolgung von Dachsen gezüchtet. Damit sie auch zur Kaninchenjagd benutzt werden konnten, begannen damalige Züchter damit, das Tier in einem kleineren Format zu züchten.

Aussehen

Dackel werden anhand ihres Fells in drei verschiedene Arten unterschieden: Kurzhaar-Dackel, Rauhaar-Dackel sowie Langhaar-Dackel.

Dabei bildet der Kurzhaar-Dackel die Ursprungsform dieser Rasse. Die Urform dieses Hundes ist schwarz-rot. Indem weitere niederläufige, rote Haidbracken eingekreuzt wurden, entstand der rote Kurzhaar-Dackel. Ihn gibt es in verschiedenen Farbschlägen. Diese reichen von rot über rot-schwarz und gestromt bis hin zu schoko-braun sowie Schwarz- und Brauntiger.

Der Rauhaar-Dackel entstand, indem Kurzhaar-Dackel mit Dandie Dinmont Terriers, die in England zur Bodenjagd genutzt werden, gekreuzt wurden. Zur Entstehung des Rauhaardackels haben aber auch der Sky- und der Yorkshire-Terrier beigetragen. Aufgrund der vielen Einkreuzungen gab es lange Zeit über keine einheitlichen Merkmale beim Rauhaardackel. Erst später, als wieder verstärkt Kurzhaardackel eingekreuzt wurden, entwickelte sich der eigentliche Rauhaartyp. Typisch für ihn ist sein drahtiges Fell mit wärmendem Unterhaar sowie sein Bart, seine buschigen Augenbrauen und die starke Behaarung an den Läufen. Den Rauhaar-Dackel gibt es in verschiedenen Farbschlägen: Dunkel-Saufarben (= schwarz und silber meliert), Saufarben, helles Silber mit Schwarz, Braun, Schwarz-Rot (mit markanten Flecken über beiden Augen) und Dürrlaubfarben (weizenfarbig)

Beim Langhaardackel handelt es sich um den ersten Abkömmling der Ursprungsform des Dackels. Wie der Name bereits vermuten lässt, besitzt der Langhaar-Dackel langes Fell. Es gibt ihn in den gleichen Farbschlägen wie den Kurzhaar-Dackel.

Darüber hinaus gibt es jede Haarart des Dackels in drei Größen-Varianten. Der Standard-Teckel hat einen Brustumfang von mehr als 35 cm und wiegt 6-10 Kilo; der Zwerg-Teckel erreicht bei einem Brustumfang von 30-35 cm ein Gewicht von vier Kilo; der Kaninchen-Teckel hat einen Brustumfang bis 30 cm und wiegt maximal 3,5 Kilo.

Alle Dackel-Arten haben gemein, dass sie eine niedrige, kurzläufige, sowie langgestreckte aber kompakte Gestalt haben. Diese Hunde sind sehr muskulös, haben einen aufrechten Kopf und einen aufmerksamen Gesichtsausdruck. Durch eine gezielte Selektion haben sie verkürzte Beine und werden insgesamt zu den kleinen Hunderassen gezählt.

Dackel

Wesen

Zwar haben Dackel einen noch immer stark ausgeprägten Jagdtrieb, ihre Ergebenheit der eigenen Familie gegenüber kennt jedoch keine Grenzen. Vom Temperament her gleicht der Vierbeiner eher einem Terrier als einem Laufhund. Er liebt es, seine Nase in den Boden zu stecken und sowohl Kaninchen als auch Füchse und Dachse aufzuspüren. Daher hat er auch seinen Namen. Um ihm einen Gefallen zu tun, sollte der Dackel am besten in einem Haus mit Garten gehalten werden. Schon bald wird es seine liebste Tätigkeit sein, ein Blumenbeet umzugraben – natürlich immer auf der Suche nach Beute.

Wichtig bei dieser Hunderasse ist eine liebevolle aber konsequente Erziehung, die bereits im Welpenalter beginnen sollte. Ansonsten kann das starke Selbstbewusstsein des Vierbeiners dazu führen, dass er zu wenig Respekt vor größeren Hunden hat und sich mit diesen schon mal anlegt. Eine Eigenschaft der Dackel, die von vielen geschätzt wird, ist die Wachsamkeit. Bereits bei dem geringsten Geräusch melden sie sich mit einem Brummen. Sollte das fremde Geräusch eine Gefahr mit sich bringen, fangen sie an zu bellen und hören damit nicht auf, bis Herrchen oder Frauchen nach dem Rechten gesehen haben. Fremde werden zunächst kritisch beäugt, vertrauten Personen gegenüber ist er nicht aggressiv.

In der Familie passt sich der neue Mitbewohner schnell und unkompliziert an und sorgt für Abwechslung. Er ordnet sich ohne Probleme seinem Besitzer unter. Sollte er doch mal etwas falsch gemacht haben, sollte man seinen Vierbeiner eine Zeit lang ignorieren. Je nach Dauer und Intensität werden die Strafen im Gehirn abgespeichert und das entsprechende Verhalten abgelegt.

Haltung

Dackel sollten regelmäßig gebürstet werden. Wer einen Kurzhaardackel besitzt, greift am besten auf eine weiche Bürste zurück. Um Verfilzungen bei Langhaar- und Rauhaar-Dackeln lösen zu können, ist eine härtere Bürste in Kombination mit einem Kamm geeignet.

Das neue Familienmitglied braucht jeden Tag Bewegung. Lieber sind ihnen mehrere kurze als ein langer Spaziergang. Dreimal 15 Minuten Gassi gehen sind für sie ideal. Diese Hunderasse kann problemlos auch in kleineren Wohnungen gehalten werden. Man sollte aber bedenken, dass Teckel einen natürlichen Jagdtrieb haben und diesem am besten in einem Garten nachgehen können.

Hinsichtlich der Ernährung stellen Dackel keine besonderen Ansprüche. Lediglich dann, wenn sie für die Zucht oder während der Jagdsaison eingesetzt werden, haben sie einen erhöhten Nährwertbedarf. Ihr Futter sollte immer qualitativ hochwertig sein. Ansonsten kann es zu kahlen Stellen im Fell kommen. Damit er kein Übergewicht bekommt, sollte er nicht überfüttert werden.

Wie bei jeder anderen Hunderasse auch, ist der regelmäßige Gang zum Tierarzt Pflicht. Dort sollten alle wichtigen Impfungen durchgeführt werden. Die Lebenserwartung des Dackel liegt bei 14-17 Jahren.

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