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Berner Sennenhund

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der Berner Sennenhund ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus der Schweiz. Er wird der Gruppe der Pinscher und Schnauzer zugeordnet und in der Sektion Schweizer Sennenhunde geführt.

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Geschichte

Man geht davon aus, dass die Vorfahren der Berner Sennenhunde als Wachhunde mit den römischen Legionen in die Schweiz kamen. Beim Rückzug der Invasoren wurden sie dort zurückgelassen. Durch die spätere Kreuzung mit einheimischen Schäferhunden entstand eine neue Hunderasse – bzw. entstanden genauer gesagt vier Schweizer Sennenhunderassen: der Berner Sennenhund, der Große Schweizer Sennenhund, der Entlebucher Sennenhund und der Appenzeller Sennenhund.

Aussehen

Berner Sennenhunde erreichen eine stattliche Größe von 63 bis 70 cm (Rüden) bzw. 58 bis 66 cm (Hündinnen). Typische Rassemerkmale sind der flache Schädel mit gut ausgeprägtem Stop sowie die Falte zwischen den Augen und der kräftige Fang. Die mittelgroßen Ohren der Vierbeiner sind dreieckig und im Ruhezustand flach anliegend. Sobald etwas die Aufmerksamkeit des Hundes weckt, werden die Ohren nach vorne gedreht. Berner Sennenhunde haben dunkelbraune, mandelförmige Augen. Ihr Körper ist kompakt, sie haben eine tiefe Brust und einen geraden Rücken. Die Rute ist buschig, mittellang und reicht bis zu den Sprunggelenken. Wenn der Vierbeiner aufmerkt, wird die Rute leicht angehoben.

Viele Halter wissen an ihrem neuen Mitbewohner das lange, weiche und seidige Fell zu schätzen. Dieses ist leicht gewellt und glänzt. Was die Fellfarbe anbelangt, so zeigen sich diese Hunde in Schwarz glänzend mit lohfarbenen Abzeichen an allen Läufen sowie auf der Brust und über jedem Auge. Außerdem haben sie eine weiße Blesse und eine weiße Brust. Erwünscht sind auch weiße Pfoten und eine weiße Schwanzspitze.

Wie schwer die Tiere werden, hängt von ihrer Größe ab. Weibliche Hunde dieser Rasse werden etwa 34 bis 43 kg schwer, während Rüden ein Gewicht von 39 bis 52 kg erreichen können.

Wesen

Der Berner Sennenhund tritt selbstsicher auf und ist immer gut gelaunt. Das macht ihn zum idealen Familienhund, der sich auch mit Kindern sehr gut versteht. Ihn zeichnen Friedfertigkeit, Anhänglichkeit, Gutmütigkeit und treue Ergebenheit aus. Als verlässlicher Kinderfreund und Beschützer hat er sich längst einen Namen gemacht. Er passt auf jedes einzelne Familienmitglied auf und eignet sich auch ideal als Begleithund.

Seine vielen positiven Eigenschaften sorgen dafür, dass dieser Vierbeiner ein zuverlässiger und aufmerksamer Partner des Menschen ist. Er ist außergewöhnlich anhänglich und sucht stets den Kontakt zu seiner Familie. Außerdem zeichnet ihn aus, dass er wachsam ist und sich ohne Angst jeder Situation stellt. Fremden gegenüber zeigt sich der neue Mitbewohner selbstsicher und freundlich, ist anfangs jedoch etwas reserviert.

Weil sie nichts mehr als die Nähe zu ihrer Familie schätzt, ist diese Hunderasse nicht für Familien geeignet, die nur unregelmäßig zusammmenkommen. Viel besser gefällt ihm eine Familie, in der Harmonie herrscht. Ständige Streitereien schlagen dem Vierbeiner aufs Gemüt.

Haltung

Auf keinen Fall sollte der große Vierbeiner ausschließlich in der Wohnung gehalten werden. An die Anschaffung eines solchen Tieres sollte also nur denken, wer diesem genügend Platz und nach Möglichkeit einen Garten zur Verfügung stellen kann. Ebenso wichtig ist, dass man genügend Zeit hat, um dem Bewegungsdrang des Berner Sennenhundes nachzugehen. Er sollte jeden Tag einen längeren Spaziergang machen können. Daneben sollten pro Tag etwa zwei zusätzliche Stunden aufgebracht werden können, um sich mit seinem kleinen Liebling zu beschäftigen. Wie andere große Hunderassen auch, neigt der neue Mitbewohner zu Hüftgelenksdysplasie. In einer oberen Etage darf das Tier deswegen nur dann gehalten werden, wenn sich im Haus ein Aufzug befindet.

Bei einer entsprechenden Sozialisierung verstehen sich die Hunde gut mit anderen Haustieren, wie zum Beispiel Katzen und Pferden. Die Erziehung sollte bei ihnen möglichst im Welpenalter beginnen. Dabei sind Geduld und Konsequenz wichtig.

Wegen seines dichten langen Haarkleides bereitet Hitze diesem Hund Probleme. Das sollte bei Spaziergängen an warmen Tagen berücksichtigt werden. Besonders wohl fühlt er sich hingegen an kühlen Tagen und im Winter. Sein Fell muss jeden Tag gebürstet und gekämmt werden. Während des Fellwechsels haart der Vierbeiner stärker, so dass die Fellpflege dann aufwändiger ist.

Berner Sennenhunde eignen sich für den Bauernhof, als Haus und Hofhund, als Wachhund, als Familienhund und als Zughund. Eingesetzt wird er zudem als Rettungshund und als Fährtensuchhund.

Je nach Zuchtlinie liegt die durchschnittliche Lebenserwartung des Berner Sennenhundes bei 7 bis 12 Jahren. Im Vergleich zu Rassen von ähnlicher Größe ist dieser Hund eher kurzlebig. Für eine ungewöhnlich hohe Sterblichkeit sorgen Erkrankungen im Musel-Skelett-Apparat. Am häufigsten treten Arthritis, Hüftgelenksdysplasie und Kreuzbandriss auf. Anfällig sind Berner Sennenhunde auch für Nierenerkrankungen und verschiedene Krebsarten.

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