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Affenpinscher

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 30.06.2013 · Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der Affenpinscher gilt als die älteste Hunderasse, die sich hinsichtlich ihres Wesens und Aussehens bis heute nicht verändert hat. Er gehört zu den Pinschern und Schnauzern.

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Herkunft

Seinen Ursprung hat diese Hunderasse in Deutschland, genauer gesagt im süddeutschen Raum. Ursprünglich wurde der Vierbeiner gezüchtet, um Ratten, Mäuse und andere Schädlinge aus der Stadt zu vertreiben. Es gibt Aufzeichnungen aus dem Mittelalter, die das Alter dieser Hunderasse belegen. Man ordnete Hunde mit den Merkmalen des Affenpinscher im 15. Jahrhundert jedoch keiner speziellen Rasse zu. Die genaue Geschichte der Affenpinscher ist aber kaum schriftlich festgehalten.

Am weitesten verbreitet ist die Zucht heutzutage in Deutschland. Allerdings erblicken jedes Jahr nur etwa 20 bis 30 Welpen das Licht der Welt. Man könnte also durchaus sagen, dass der Affenpinscher eine vom Aussterben bedrohte Hunderasse ist.

Aussehen

Affenpinscher verdanken ihren Namen ihrem Aussehen. Ihr affenähnlicher Gesichtsausdruck entsteht, weil ihr Fell vom Kopf weit absteht. Sie erreichen bei einer Widerristhöhe von 25 bis 30 cm ein Gewicht von 4 bis 6 kg. Zwar gehören diese Vierbeiner zu der Gruppe der Schnauzer und Pinscher, unterscheiden sich von diesen aber dadurch, dass sie ein viel raueres Fell haben. Unterschiede gibt es auch beim Vordergebiss. Das Fell dieser Hunderasse ist mit schwarzer Unterwolle versehen, es gibt sie aber auch in anderen Unterfarben, wie zum Beispiel Grau oder Braun. Allerdings ist vom Rassestandard Schwarz als Hauptfarbe vorgeschrieben. Die Rute bei dieser Hunderasse ist hoch angesetzt – die Pinscher tragen sie wie einen Säbel aufrecht.

Wesen

Affenpinscher haben einen unerschrockenen Charakter. Bereitwillig passen sie sich dem Menschen an, zeigen sich kontaktfreudig und sehr lebhaft. In Familien mit Kindern tauen sie so richtig auf. Der kleine Hund kommt aber nicht nur gut mit Kindern sondern auch mit anderen Hunden zurecht. Am Anfang ist der Affenpinscher fremden Personen gegenüber jedoch zunächst etwas misstrauisch. Eine gute Sozialisierung im Welpenalter kann dies abstellen.

Weil sie zur Gruppe der Pinscher und Schnauzer gehören, verfügen sie über viel Temperament und brauchen deswegen eine strenge Erziehung. Konsequenz ist dabei sehr wichtig, denn viele Affenpinscher wollen ihre Grenzen austesten, indem sie sich schon mal über Regeln hinwegsetzen. Sie sind ideal für das Hundetraining geeignet, verlangen ihrem Besitzer dabei aber auch einiges ab – vor allem Abwechslung. Ein eintöniges Training langweilt sie schnell.

Bei Essen und ihren Spielzeugen versteht der neue mitbewohner keinen Spaß. Im Ernstfall verteidigt er beides vehement. Zwar sind die Tiere mit Kindern verträglich, aber nur ab einem Alter von etwa drei Jahren. Wichtig ist, den Kindern klar zu machen, dass Essen und Spielzeuge deas neue Familienmitglied heilig sind und er dabei keinen Spaß versteht. Normalerweise sind Affenpinscher still und ausgeglichen, wenn sie genügend gefordert werden. Deswegen können sie auch in einer kleinen Wohnung gehalten werden. Wie Schoßhunde sollten sie aber nicht behandelt werden. Sie brauchen Hunde-Agility, um sich austoben zu können.

Haltung

Wer sich einen Affenpinscher anschaffen möchte, sollte wissen, dass viel Zeit für die Pflege aufgewendet werden muss. Weil die Tiere viel Fell haben, muss dieses regelmäßig gepflegt werden. Dazu gehört, das Fell zu trimmen, damit es nicht verfilzt. Das sollte man zweimal im Jahr machen. Wichtig ist auch, seinen kleinen Liebling an Kamm und Bürste zu gewöhnen. Waschen sollte man das Fell nur dann, wenn es sich partout nicht vermeiden lässt.

Daneben ist auch Zahnpflege wichtig – am besten mit einer Zahnbürste. Die Krallen sollte besser ein Tierarzt schneiden, damit man keine Blutgefäße verletzt. Aufgrund ihres schwarzen Fells ist es nämlich schwer, zu erkennen, ab wann die Blutgefäße anfangen.

Was die Ernährung anbelangt, so sollte der Familienzuwachs pro Tag 100 g ungewürztes Fleisch mit Reis und unterschiedlichen Gemüsesorten bekommen. Alternativ dazu wird Trockenfutter oder fertiges Nassfutter gereicht. Weil sich Affenpinscher gerne und viel bewegen ist Ausgewogenheit bei der Ernährung wichtig.

Affenpinscher können ohne Probleme mit anderen Hunden gehalten werden. Die beiden Hunde sollten aber langsam aneinander gewöhnt werden und sich am besten schon als Welpen kennen lernen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sich vertragen. Als Wach- und Begleithund ist der Affenpinscher bestens geeignet. Er kann in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten gehalten werden.

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