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Zwerghamster

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 26.03.2015 · Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Zwerghamster sind mittlerweile in der Heimtierhaltung äußerst beliebt. Man unterscheidet viele Arten, doch in der Heimtierhaltung sind hauptsächlich der Dsungarische Zwerghamster, der Campbell-Zwerghamster und der Roborowski bekannt. Da Zwerghamster ebenso wie Mittelhamster dämmerungs- und nachtaktiv sind, eignen sie sich vor allem für berufstätige Menschen.

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Herkunft und Aussehen allgemein

Zwerghamster sind ebenso wie Goldhamster in der Heimtierhaltung sehr beliebt, was vor allem an ihrem niedlichen Aussehen liegt. Sowohl Roborowski- als auch Dsungarische Zwerghamster und Campbell-Zwerghamster gehören zur Gattung der Kurzschwanz-Zwerghamster. Die friedlichen Artgenossen leben in Eurasien, wo sie Wälder, Steppen und Halbwüsten bewohnen.

Ihr kurzer, nicht aus dem Fell herausragende Schwanz ist namensgebend für die Kurzschwanz-Zwerghamster. Die in der Heimtierhaltung beliebten Dsungarischen Zwerghamster erreichen eine Größe von 9-10 cm und ein Gewicht von 35-60 g. Mit 8-9 cm etwas kleiner aber genauso schwer sind Campbell-Zwerghamster. Die kleinsten ihrer Art sind Roborowski Zwerghamster, die eine Körperlänge von 7-9 cm und ein Gewicht von nur 25-40 g erreichen.

Dsungarischer Zwerghamster – Aussehen

Der Dsungarische Zwerghamster hat einen relativ großen, runden Kopf und niedliche, weit auseinander stehende Augen. Die natürliche Fellfarbe dieser Gattung ist grau. Man findet kaum Farbabweichungen. Außerdem erkennt man Dsungaren an ihrem dunklen Rückenstrich und ihrem weißen Bauch. In freier Wildbahn als auch in der Heimtierhaltung färbt sich das Fell der “Größten unter den Kleinen” im Winter weiß.

Dsungarischer Zwerghamster – Eigenheiten

Dem Dsungaren wird nachgesagt, kaum Scheue vor Menschen zu haben. Die meisten sind sogar außerordentlich neugierig. Da sie schneller zahm werden als andere Hamster, sind sie in der Heimtierhaltung äußerst beliebt. Nicht selten kann man beobachten, dass die Mini-Hamster von selbst auf die Hand klettern und sich hoch nehmen lassen. Ihr aufgewecktes und gutmütiges Temperament ist für sie ebenso charakteristisch.

Campbell-Zwerghamster – Aussehen

Lange Zeit über galten Campbell-Zwerghamster als Unterart der Dsungaren. Mittlerweile sind sie jedoch als eigenständige Hamsterart anerkannt. Campbell-Hamster erkennt man an ihrem massiven Körperbau und ihrer ausgeprägten Taille. Im Gegensatz zum Dsungaren haben sie einen spitzeren Kopf und ihre Augen liegen näher beieinander. Außerdem sind ihre Ohren spitzer. Unterschiede gibt es auch, was die natürliche Fellfarbe anbelangt. Die meisten Campbell-Zwerghamster sind grau-braun, haben einen weißen Bauch und einen dunklen Rückenstreifen. Ihre hellen Flecken um das Maul unterscheiden sie eindeutig von Dsungaren. Darüber hinaus gibt es eine große Farbenvielfalt von hellen bis dunklen Farbschattierungen.

Campbell-Zwerghamster – Eigenheiten

Im Gegensatz zum Dsungaren sind Campbell-Zwerghamster dem Menschen gegenüber etwas scheuer, was jedoch nicht heißt, dass sie nicht handzahm werden können. Ebenso erwähnenswert ist, dass die kleinen Zwerge mitunter über einen längeren Zeitraum friedlich mit ihren Artgenossen zusammenleben. Außerdem halten Campbells im Gegensatz zu Dsungarischen Zwerghamstern keinen Winterschlaf.

Roborowski-Zwerghamster – Aussehen

Roborowskis sind die kleinsten der Zwerghamster. Man erkennt sie an ihrem sandfarbenen Fell, ihren hellen Flecken über den Augen sowie an ihrem weißen Bauch und daran, dass sie keinen Rückenstreifen haben. Unverkennbar sind auch ihre behaarten Fußsohlen und die hellen Streifen um die Augen. Ebenso wie beim Dsungaren zeigen Roborowski-Zwerghamster kaum Farbmutationen.

Roborowski-Zwerghamster – Eigenheiten

Im Vergleich zu anderen Zwerghamstern können Roborowskis nur schlecht klettern. Dafür laufen sie aber emsig umher und brauchen deshalb ein sehr großes Gehege. Allerdings buddeln und wühlen sie in diesem nicht so viel wie ihre Artgenossen und sie mögen auch keinen sandigen Untergrund. Charakteristisch für den Roborowski-Zwerghamster ist auch, dass er nur selten bzw. weniger schnell zahm wird.

Lebenserwartung von Zwerghamstern

Die Lebenserwartung von Zwerghamstern richtet sich nach deren Art. Während Roborowski-Zwerghamster ein Alter von durchschnittlich 1,5 bis 2,5 Jahren erreichen, können Dsungaren und Campbell-Zwerghamster bis zu 3 Jahre alt werden.

Geschlechterbestimmung bei Zwerghamstern

Im direkten Vergleich kann eine eindeutige Geschlechtsbestimmung vorgenommen werden. So liegen beim Böckchen After- und Geschlechtsöffnung etwas weiter auseinander als bei Weibchen. Wenn sie älter sind, kann man bei den Böckchen auch den Hodenansatz erkennen. Bei Weibchen hingegen kann man zwei Reihen Zitzen erkennen. Ein weiterer Unterschied ist, dass männliche Zwerghamster ein spitz zulaufendes Hinterteil haben, während dieses bei Weibchen eher rund ist.

Die Geschlechtsreife der Tiere setzt zwischen der vierten und fünften Lebenswoche ein. Bei einem Wurf ist mit 6-8 Jungtieren zu rechnen.

Verhalten von Zwerghamstern

Alle Zwerghamster sind dämmerungs- und nachtaktiv, lassen sich also erst in den späten Abendstunden blicken. Viele kann man aber auch tagsüber außerhalb ihres Nest beobachten. Charakteristisch für die kleinen Gesellen ist auch ihr enormer Bewegungsdrang, weshalb sie ein ausreichend großes Gehege mit vielen Kletter- und Versteckmöglichkeiten haben sollten. Außerdem lieben die possierlichen Tierchen es, zu buddeln.

Zwerghamster-Haltung

Obwohl einige Zwerghamster in freier Wildbahn im Familienverband zusammenleben, sollten sie stets einzeln gehalten werden. Denn mit der Zeit werden Artgenossen als Futterkonkurrenten angesehen, was nicht selten zu Verletzungen innerhalb der Gruppe führt.

Die quirligen Gesellen brauchen ein ausreichend großes Gehege, um sich wohl fühlen zu können. – Entweder in Form eines Hamsterkäfigs, eines Terrariums, Aquarium oder eines Eigenbaus. Experten raten zu einer Grundfläche von 1 m², wobei dem Tier verschiedene Spielmöglichkeiten zur Verfügung stehen sollten. Röhren, Brücken, mehrere Häuser und ein Sandbad sind ebenso wichtig wie ein artgerechtes Laufrad, eine Nagertränke und Etagen.

Zwerghamster-Futter

Zwerghamster-Futter besteht aus Feinsämereien, Getreide, Wildsamen und Kräutern. Zum Nestbau und zum Knabbern brauchen sie auch eine Hand voll Heu. Abwechslung auf den Speiseplan bringen Obst, Gemüse, Nüsse und andere Leckerlis. Für Abwechslung sorgen auch Zweige mit Blättern, Hirsestangen und ungeschälte Nüsse. Jeden Tag muss auch das Wasser der Nagetiere gewechselt werden. Da sie keine reinen Vegetarier sind muss auch an eiweißhaltige Nahrung, wie Quark und Mehlwürmer, geachtet werden.

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