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Teddyhamster

Veröffentlicht von: Redaktion · Zuletzt aktualisiert: 23.01.2021 · Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Aussehen

Bei dem Teddyhamster handelt es sich um eine Zuchtform des Goldhamsters. Im Gegensatz zu diesem wird der Teddyhamster mit knapp 12 cm geringfügig kleiner. Ebenso charakteristisch für den Teddyhamster ist, dass dieser einen kurzen Schwanz hat, der eine Länge von knapp 1 cm misst. Während das Fell bei Goldhamster kurz ist, zeichnet sich der Teddyhamster durch ein bis zu 6 cm langes Fell aus, welches im vorderen Teil des Körpers kürzer ist. Am längsten sind die Haare am Hinterteil des Hamsters.

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Teddyhamster gibt es ebenso wie den Goldhamster in allen nur denkbaren Farbvariationen. Aufgrund seines längeren Fells benötigt das Nagetier auch mehr Pflege als der kurzhaarige Goldhamster.

Verbreitungsgebiet

Ursprünglich stammt der Teddyhamster aus trockenen und halbtrockenen Gebieten Eurasiens. Aufgrund der Züchtung findet man das beliebte Haustiere mittlerweile aber weltweit.

Lebenserwartung

Teddyhamster haben eine Lebenserwartung, die, gute Pflege und artgerechte Haltung vorausgesetzt, bei knapp 2,5 Jahren liegt. Gründe, warum der Teddyhamster bereits früher verstirbt, können Haarbalgtumore und Haarballen im Verdauungssystem sein. Deshalb ist es besonders wichtig, speziell auf den Teddyhamster zugeschnittenes Futter zu kaufen und auf die Fell- und Hautpflege zu achten.

Haltung

Bei der Haltung eines Teddyhamster muss an Vieles gedacht werden. Zum Beispiel daran, dass diese Hamsterart wesentlich mehr Pflege erfordert als zum Beispiel der Goldhamster. Außerdem ist es wichtig, dass der Hamster jeden Tag Auslauf von mindestens 1 Stunde bekommt, unabhängig von der Größe seines Käfigs. Zur Unterstützung der Fellpflege können Kleintierbürsten aus dem Zoohandel oder Babybürsten eingesetzt werden. Allerdings lässt sich dies nicht jeder Teddyhamster gefallen, so dass es meistens besser ist, das Fell nur mit der Hand auszustreichen. Wenn der kleine Nager Chinchilla-Badesand in einer kleinen Wanne gereicht bekommt, kann er ziemlich gut selbst für seine Fellpflege sorgen.

Auch Teddyhamster sind Einzelgänger und sollten einen eigenen Käfig bekommen. Außerdem gelten sie nicht als Tiere, die gerne schmusen. Wir empfehlen den Teddyhamster deswegen als Haustiere erst für Jugendliche oder Erwachsene. Schließlich geht mit der Haltung dieses Tieres auch eine große Verantwortung einher.

Was die Unterkunft anbelangt, so bieten sich bei der Einrichtung Häuser an, die dem natürlichen Lebensraum der Teddyhamster nachempfunden sind. Wir empfehlen Mehrkammern-Häuser von Rodipet. Dadurch hat das Tier die Möglichkeit, sich mehrere Kammern nach den eigenen Bedürfnissen einzurichten. Außerdem sind diese Häuser ideal auf die Größe von Teddyhamstern zugeschnitten und selbst mit gefüllten Backentaschen kann das Tier bequem durch die Eingänge und Durchgänge.

Ob man sich für einen normalen Käfig, ein Aquarium, ein Terrarium oder einen Eigenbau entscheidet, jede Variante hat ihre Vor- als auch Nachteile. Egal, für welche Variante man sich entscheidet, eine Mindestgröße von 100×50 cm sollte in jedem Fall gegeben sein. Der Boden der Unterkunft wird mit einer dicken Schicht Streu bedeckt. So haben Teddyhamster auch die Möglichkeit, ihrem natürlichen Wühltrieb nachzukommen. Gerne angenommen wird auch zerkleinerter Zellstoff, den Hamster für ihr Nest nutzen.

Jeder Teddyhamster sollte ein Laufrad haben. Besonders artgerecht sind Laufräder, die keine Gefahrenquellen darstellen und eine Mindestgröße von 25-30 cm haben. Besonders zu empfehlen sind Wodent Wheel und Wobust Wheel. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und Farben. Das Besondere an diesen Hamster Laufrädern ist, dass sie von Tierschutzorganisationen als tierschutzgerechte Laufräder bezeichnet werden.

Neben einem Laufrad und einem Haus mit mehreren Kammern sollte sich im Käfig des Teddyhamster auch eine Badewanne befinden, die mit Chinchilla-Sand gefüllt ist. In dieser baden die kleinen Nager besonders gerne und betreiben so nicht nur Stressabbau, sondern auch Fellpflege. Weitere wichtige Utensilien sind eine Wassertränke sowie mehrere Etagen und andere Spielzeuge, die am besten aus Kork oder Holz hergestellt sind.

Ernährung

Für Teddyhamster gibt es im Zoohandel spezielles Futter, das auf die Bedürfnisse der Tiere ausgerichtet ist. Daneben sollten die Tiere mehrmals die Woche etwas Quark oder Joghurt sowie frisches Obst und Gemüse bekommen. Viele Teddyhamster lieben auch getrocknete Mehlwürmer, die eine wichtige Proteinquelle für sie darstellen. Bei der Verfütterung von Kräutern, Obst und Gemüse ist es wichtig, dass dieses vorher gewaschen und anschließend getrocknet werden. Außerdem sollte den Tieren regelmäßig Heu zur Verfügung stehen. Die meisten verwenden dieses nicht nur als Nistmaterial sondern fressen dieses auch gerne. Für den natürlichen Zahnabrieb ist Knabbermaterial aus Ästen ideal. Im Winter, wenn keine frischen Kräuter zur Verfügung stehen, können auch die im Zoohandel angebotenen getrockneten Kräuter gefüttert werden. Hierfür kommen sowohl Löwenzahn als auch Klee sowie andere Kräuter infrage.

Für die artgerechte Ernährung des Teddyhamster ist auch regelmäßig frisches Trinkwasser unerlässlich. Als Leckerlis und Belohnungen bieten sich Joghurtdrops, Hamsterwaffeln, Mehlwürmer und andere Leckereien, wie in etwa getrocknetes Obst und Nüsse, an.

Verhalten

Teddyhamster sind, wie andere Hamsterarten auch, nachtaktiv. Je nach gewohntem Rhythmus lässt sich das kleine Tier erst in der späten Abenddämmerung blicken. Als Haustiere für Kinder sind Hamster deswegen generell ungeeignet.

Teddyhamster lieben es, in Chinchilla-Sand zu baden. Dies dient den Tieren nicht nur zur Fellpflege, so können sie auch Stress abbauen. Auch das Hamsterlaufrad ist eine willkommene Abwechslung und ideale Gelegenheit, Stress abzubauen. Dennoch ersetzt es nicht den täglich mindestens einstündigen Auslauf.

Nachfolgend stellen wir euch atypisches Verhalten des Teddyhamster vor. Oftmals kann dieses durch einen größeren Käfig, Einfühlungsvermögen und eine bessere Haltung abgestellt werden.

Hamster beißt

Wenn der Teddyhamster beißt, kann dies verschiedene Gründe haben. Einer davon ist, dass sich das Tier erst noch eingewöhnen muss. Am besten, man gönnt ihm nach dem Kauf eine Woche Ruhe. Aber auch dann, wenn der Hamster tagsüber in seinem Schlaf gestört wird, kann er beißen. Und gerade bei neuen Hamstern kommt es vor, dass diese den Finger mit etwas Essbarem verwechseln. Teddyhamster, die beißen, können so aber auch auf Schmerzen und Krankheiten aufmerksam machen.

Gitternagen

Gitternagen beim Teddyhamster deutet oftmals auf Langeweile hin. Dem kann durch Spielmöglichkeiten Abhilfe geschaffen werden. Außerdem sollte dem starken Bewegungsdrang der Hamster durch einen regelmäßigen Auslauf nachgegeben werden. Aber auch im Käfig sollten die Tiere die Möglichkeit haben, Erkundigungen einzustellen und sich zu beschäftigen. Meistens hilft bereits ein artgerechtes Laufrad. Je nachdem, wie der Teddyhamster vorher gehalten wurde, kann es sich beim Gitternagen auch um eine angelernte Verhaltensweise handeln. Durch intensive Beschäftigung und ein sehr großes Gehege kann man als Halter dafür sorgen, dass der Nager dieses Verhalten wieder verlernt.

Hamster wird nicht zahm

Dass der Teddyhamster nicht gleich am Anfang zahm wird, ist nur normal. Schließlich kann er die neue Umgebung sowie seinen neuen Halter noch nicht richtig einschätzen. Meistens benötigen Hamster ein bis vier Wochen, bis sie sich trauen, von alleine auf die Hand ihres Halters zu klettern. Handzahm wird der Hamster allerdings nur dann, wenn man viel Geduld und regelmäßige Zuwendung zeigt.

Kauf und Eingewöhnung

Unmittelbar nach dem Kauf sollte man den Teddyhamster in Ruhe lassen und ihm die Zeit geben, sein neues Zuhause zu inspizieren. Das Beste ist, es ist schon alles vorbereitet, wenn der kleine Nager nach Hause kommt.

Nach dem ersten Tag kann man langsam beginnen, mit dem Teddyhamster zu sprechen. Meistens werden die Tiere erst nach einer Woche so zahm, dass sie sich streicheln lassen oder ein Leckerli von der Hand nehmen. Bis der Teddyhamster zahm ist, kann es durchaus mehrere Wochen dauern. Vom Halter ist dann Geduld und viel Einfühlungsvermögen gefragt. Dieses macht sich fast immer bezahlt.

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