Der Tokee wird oftmals Terrarienanfängern empfohlen, da er vermeintlich nur geringe Haltungsansprüche hat. Allerdings können Tokees sehr temperamentvoll sein und ihrem Halter viel Geduld abverlangen. Wenn man sie einfangen möchte, versuchen sie nicht selten, zu knurren, zu beißen oder Kot abzusetzen. Deshalb eignet sich der Tokee eher für erfahrene Halter.
Tokee: Steckbrief
Tokee – Steckbrief | |
Lateinische Bezeichnung | Gekko gecko |
Klasse | Reptilien |
Ordnung | Schuppenkriechtiere |
Familie | Geckos |
Gattung | Gekko |
Verbreitungsgebiet | Süd-Ost-Asien, Florida, Hawaii, Martinique |
Lebenserwartung | bis 25 Jahre |
Größe | etwa 30 bis 37 cm |
Gewicht | etwa 120 bis 300 g |
Ernährung | tierische Nahrung (Insekten, Schnecken, Kleinsäuger) |
Aktivität | dämmerungs- und nachtaktiv |
Winterschlaf | nein |
Haltung | Einzelhaltung oder Paarhaltung |
Lateinische Bezeichnung
Der wissenschaftliche Name bzw. die lateinische Bezeichnung des Tokee ist Gekko gecko.
Lebenserwartung
Die maximale Lebenserwartung des Tokee liegt bei bis zu 25 Jahren.
Verbreitungsgebiet
Den Tokee kann man sowohl in Indien als auch in Südchina, Indochina, Malakka, in Tunesien und auf den Philippinen finden. Dort lebt er in Ruinen und Mauern alter Gebäude sowie in Baumstümpfen der tropischen Regenwälder.
Aussehen
Der nachtaktive Tokee erreicht eine Körperlänge von 35 cm. Charakteristisch für das Aussehen des Tokee ist seine graue Grundfärbung, die mit vielen orangenen Flecken und Punkten übersät ist. Typisch für diesen Gecko ist auch sein breiter Mund sowie der starke Kiefer, der schon mal zum Einsatz kommen kann, wenn sich das Tier gestört fühlt. Wie andere Geckos auch, besitzt der Tokee an seinen Zehen breite Haftlamellen, dank denen er an Glasscheiben entlanglaufen kann.
Geschlechtsbestimmung und Fortpflanzung
Ab einem Alter von etwa zwölf Monaten erreichen Tokees die Geschlechtsreife. Pro Gelege werden zwei hartschalige Eier gelegt. Diese haften am Untergrund des Terrariums und kleben aneinander. Je nach Umgebungstemperatur schlüpft der Nachwuchs nach 100-180 Tagen.
Eine Geschlechtsbestimmung lässt sich vornehmen, indem man mit der Fingerkuppe über die wachsig wirkenden Sekrettröpfchen streicht. Diese fühlen sich beim männlichen Tokee rau an, bei den Weibchen fühlt man lediglich glatte Schuppen.
Verhalten
Was den Tokee von vielen anderen Geckoarten unterscheidet, ist sein lautes Organ. Dieses kommt vor allem beim männlichen Tokee zum Einsatz. Die Weibchen machen sich eher durch Fauchen und Quäken bemerkbar. Übrigens war die Tatsache, dass der männliche Tokee ein sehr lauter Geselle ist, namensgebend für diese Geckoart. Seine lauten „To-ke“-Rufe kann man über viele Meter hören.
Tokees gelten als wahre Kletterkünstler, da ihre Füße mit speziellen Haftlamellen ausgestattet sind. Diese ermöglichen es ihnen, sogar kopfüber an Scheiben zu laufen.
Es kann durchaus vorkommen, dass man des Nachts von lauten Rufen des Tokee geweckt wird, gilt diese kleine Echsenart doch als nachtaktiv. Ebenfalls bedenken sollte man das mit unter starker Abwehrverhalten der Tiere. Fühlen diese sich bedroht, reißen sie ihr Maul auf, um knurrende Laute von sich zu geben. Im schlimmsten Fall fügen sie einem schmerzhafte und teilweise blutige Wunden zu.
Tokee können ihren Schwanz als Ablenkungsmanöver ganz oder teilweise abwerfen. Das abgetrennte Schwanzende zuckt noch eine Weile, um den Angreifer zu verwirren und dem Gecko die Flucht zu ermöglichen. Erst nach wenigen Wochen bildet sich der Schwanz nach, ist dann aber kürzer und nicht mehr so schön wie der ursprüngliche Geckoschwanz.
Haltung vom Tokee
Tokees können entweder paarweise oder als Gruppe gehalten werden. Je nachdem, wie viele Tiere man bei sich aufnimmt, sollte das Terrarium entsprechend groß sein. Für ein Tokee-Pärchen sollten die Mindestmaße bei 120 x 60 x 150 cm (L x T x H) liegen. Zu kleine Terrarien führen oftmals zu einem gesteigerten Aggressivitätspotenzial.
Wichtig ist auch, die Unterkunft der Geckos gut zu strukturieren. Außerdem sollten Tokees in ihrer Unterkunft Klettermöglichkeiten vorfinden. Hierfür eignen sich waagrecht und senkrecht angebrachte Bambusäste. Pro Tier sollte es mehrere Rückzugsorte und Versteckmöglichkeiten, wie zum Beispiel Korkröhren, geben. Ebenso viel Aufmerksamkeit sollte den Temperaturzonen gewidmet werden. Besonders wohl fühlen sich Tokees bei Tagestemperaturen von 30° – in der Nacht sollte die Temperatur auf 23° gesenkt werden.
Daneben spielt auch Licht eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Tiere. Das Terrarium sollte in jedem Fall mit sichtbarem, infrarotem und ultraviolettem Licht ausgestattet werden. Ideal sind ein oder zwei Leuchtstoffröhren, die Wärme und Helligkeit simulieren.
Ernährung vom Tokee
Ein wichtiger Aspekt bei der Haltung von Tokees ist die Ernährung. Einseitiges Futter und ein Mangel an Vitaminen können ernsthafte Krankheiten mit sich bringen.
Generell gilt der Tokee als sehr wählerisch und frisst nicht alles, was ihm angeboten wird. Deshalb ist eine abwechslungsreiche Fütterung enorm wichtig. Je nach Geschmack des Tieres können Grillen, Heuschrecken, Mehlwürmer, Heimchen, Käfer, Fliegen und Schaben angeboten werden. Vor der Fütterung werden diese mit Vitaminpräparaten bestäubt.